Drahoňův Újezd
Die Geschichtsschreibung des Ortes Drahoňův Újezd belegt, dass dieser aus zwei Adelssitzen entstand und sich um einen alten Dorfplatz mit einer Kirche und eine Mühle im Tal herum ausbreitete. Und der Ort wächst auch heute noch weiter. Er gehört zu den wenigen Gemeinden in der Tschechischen Republik, die einen Zuwachs junger Bewohner verzeichnen können. Grund dafür ist sicherlich nicht nur die wunderschöne Natur in der ökologisch vollkommen reinen Umgebung, sondern auch die Vitalität aller, die dort leben.
Geschichte
Die hiesige Kirche wird bereits im Jahr 1350 erwähnt. Vom ursprünglichen Kirchenbau ist das gotische Presbyterium und der aus einem einzigen grobkörnigen Sandsteinblock gehauene Taufstein erhalten geblieben. Das Kirchenschiff und der Kirchturm stammen aus dem Jahr 1764. Nach 1549 wurde der Adelssitz nicht mehr bewohnt und verfiel allmählich.
Der zweite Adelssitz befand sich am anderen Ende des Dorfes am Weg nach Chotětín, wo man noch heute sagt, man sei “auf dem Hof”. Zu dieser größeren Hofanlage gehörte eine Befestigung, ein Teil des Dorfes, ein Hofplatz, das Patronatsrecht, das Dorf Pliskov, Landstücke in Ječný, in Cekov, Güter in Terešov, Němčovice und Přísečnice und eine Mühle unterhalb von Pliskov. Besitzer des Hofes war Jan Vratislav aus Mitrovice in Dobříš, der hier aber nicht wohnte. Nach dem Jahr 1652 werden die Adelsstitze nicht mehr erwähnt; sie waren schon verfallen. Ein ehemaliges Speichergebäude mit Gewölbehalle ist der einzige Überrest der verfallenen Adelssitze.