Schloss Zbiroh (Zbirow)
Das Schloss Zbiroh liegt in den Křívokláder Wäldern, einer von der UNESCO zum Schutzgebiet erklärten Region. Die ersten schriftlichen Erwähnungen über die ursprünglich frühgotische Burg stammen aus dem 12. Jahrhundert. Einer der Burgherren war Otakar II. Verweilt haben hier auch der Kaiser Karl IV., Kaiser Sigismund und Rudolf II. Die Burg war im Laufe der Jahrhunderte zur heutigen Gestalt eines Schlosses im Neurenaissancestil vom Industrie- und Finanzmagnaten Bethel Henry Strousberg umgebaut worden. Zu den Sehenswürdigkeiten in den Räumen des Schlosses gehören die Schlosskapelle und der Schlossbrunnen. Aus dem ältesten Zeitabschnitt ist der frühgotische Turm auf dem heutigen zweiten Hofplatz erhalten geblieben. Es handelt sich um den ältesten Turm in der Tschechischen Republik. Den Turmgipfel, der von weit zu sehen ist, schmückt heute ein barocker Überbau mit einem Uhrenblatt. Die Kapelle liegt in der Mitte des nordwestlichen Burgflügels. Der älteste und am meisten denkmalwürdige Teil ist das Presbyterium rechts beim Eingang. Im dem Lauf der Zeit wurde die Kapelle bis zur heutigen Größe erweitert und im 17. Jahrhundert mit einer Deckenfreske eines nicht bekannten Künstlers ausgeschmückt. Auf dem Hof befindet sich ein über 163 m tiefer Brunnen (der tiefste in Europa). In den Jahren 1912 – 1928 schuf hier der Maler Alfons Mucha seine monumentalen Bilder der Bilderserie “Slavische Epopöe”. Schlossexpositionen: Die erste Expositionsrunde beschreibt die Geschichte von Schloss Zbiroh seit der Zeit seiner Entstehung im 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Durch den Besuch dieser Exposition versetzen sie sich in die Zeiten vom romanischen Stil bis hin zum Jugendstil. Die Besichtigung veranschaulicht auch die Befunde aus dem Burgbrunnen. Die zweite Runde führt sie durch die Burgkapelle mit den ursprünglichen Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, durch den großen Hauptsaal, in dem A.Mucha die berühmte Slawische Epopöe geschaffen hat und durch den Hofplatz mit ursprünglichem Burgturm.