Chýnov

Das Städtchen Chýnov liegt etwa 10 km östlich der Kreisstadt Tábor in einer Höhe von 488 m ü.NN. Es ist vor allem durch die nahe gelegene Kalksteinhöhle (Chýnovská jeskyně) bekannt, die eine der größten in ganz Tschechien ist. Die Stadt Chýnov setzt sich aus fünf Ortsteilen zusammen: Chýnov, Záhostice, Kloužovice, Velmovice und Dobronice u Chýnova. Auf dem Stadtplatz von Chýnov befindet sich die barocke Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die zwischen 1667 und 1670 durch den Umbau einer älteren, gotischen Kirche entstanden ist. Die Ausstattung der Kirche aus dem 18. Jahrhundert ist überwiegend im Stil des Barock und Rokoko gehalten, das zinnerne Taufbecken stammt aus dem Jahr 1626.

Die Chýnover Kalksteinhöhle befindet sich etwa 3 km nordöstlich der Stadt. Sie ist die älteste für Besucher zugängliche Kalksteinhöhle in der Tschechischen Republik. Die Höhle wurde im Jahr 1863 entdeckt und besteht aus in unterschiedlicher Tiefe gelegenen Räumen, die durch Gänge verbunden sind. In der Höhle gibt es zwar keine Tropfsteine, dafür fallen ihre Wände jedoch durch ihre bunte Farbigkeit auf. Diese ist durch das abwechselnde Auftreten von unterschiedlich farbigem Marmor und Amphibolien bedingt, die an den Wänden kreisförmige Gebilde, sog. Augen bilden.

Ebenfalls einen Besuch wert ist das Haus Bílek, in dem eine Dauerausstellung des Bildhauers und Sohnes der Stadt, František Bílek, zu sehen ist. In der Umgebung der Stadt befinden sich außerdem zwei weitere interessante Baudenkmäler: die Burgruine Kozí Hrádek (Ziegenburg) und die Burgruine Choustník (Chaußnik).