Planá u Mariánských Lázní
Planá liegt in der Nähe von Mariánské Lázně und auch der bekannte Kurort Konstantinovy Lázně ist nicht weit von der Stadt entfernt. Planá wird optisch durch das Schloss dominiert, das aus zwei Teilen besteht. Der nordöstlichen Flügel schließt die ehemalige Burg aus dem 13. Jahrhundert und einen achtseitigen Turm ein, den südwestlichen Flügel bildet das zweistöckige Empireschloss, das an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstand. Auf dem Marktplatz ist ein ganzer Komplex von Bürgerhäusern mit barocken und klassizistischen Fassaden erhalten. In der Stadt und ihrer Umgebung findet man folgende Baudenkmäler: eine Barocksäule des Heiligen Johann Nepomuk, die Burgen Gutštejn, Krasíkov, Přimda und Volfštejn, die Kirche Mariä Himmelfahrt, Schloss Kynžvart, die Kathedrale in Kladruby bei Stříbro und das Kloster Teplá. In Plána gibt es ein Krankenhaus, zwei Grund- und Hauptschulen, eine Fachoberschule, ein Postamt, eine Bibliothek, drei Kunstgalerien, ein Kino, zwei Fußballplätze, ein Leichtathletikstadion, Tennisplätze und ein Bergbaumuseum. Anreise: Strecke Pilsen – Cheb. Die Autobahn Prag – Pilsen – Rozvadov führt in 12 km Entfernung an der Stadt vorbei. Planá liegt an der Eisenbahnstrecke Prag – Pilsen – Cheb.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Planá stammt aus dem Jahr 1251. Planá lag an der Handelsstraße, die von Nürnberg über Cheb weiter nach Böhmen führte. Das älteste Baudenkmal der Stadt ist die romanische St. Peter-und-Paul-Kirche. Um das Jahr 1400 war Planá schon ein relativ großes Städtchen mit einem Marktplatz und von Gräben und Mauern umgeben. Auf der südwestlichen Seite wurde die gotische Kirche Mariä Himmelfahrt errichtet. Das Herrschaftsgut war im Besitz unterschiedlicher Adelsgeschlechter. Die Herren von Dobrohošť, von Žeberk, Šlik, Sinzerdorf, Nostitz und Nostitz-Rhieneck hatten ihren Sitz jeweils im Schloss Planá. Die Geschichte der Stadt wurde besonders geprägt durch Bergbau und Münzwesen zur Zeit des Geschlechts Šlik. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde Planá im 16. Jahrhundert, als zwei Pestepidemien die Stadt nahezu entvölkerten. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Planá mehrmals von Heeren verschiedener Armeen erobert, viele Einwohner kamen dabei ums Leben, viele Häuser wurden geplündert und zerstört. In der Blütezeit der Stadt, vor allem Ende des 17. Jahrhunderts, entwickelten sich hier Handwerk, Handel und Bergbau.
Wirtschaft
Im Gebietsplan der Stadt ist eine Industriezone von 160.000 m2 Gesamtfläche festgelegt. Sie kann derzeit schon ein dichtes Ingenieurnetz aufweisen. In der Industriezone hat sich bereits das Unternehmen Matsushita Electric Works (CZ) GmbH angesiedelt, das 175 Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Unternehmen, die in Planá ansässig sind: Schweighofer GbmH (270 Angestellte) Triola AG (120 Angestellte) Vonex (85 Angestellte)