Vimperk
Vimperk wird oft “Das Tor in den Böhmerwald” oder auch “Die Stadt unter Boubín” genannt. Die Stadt ist der Sitz des Naturschutzgebietes und des Nationalparks Šumava. Vimperk erstreckt sich im Tal des Flusses Volyňka, 16 km nordwestlich von der Stadt Prachatice entfernt. Die Dominante der Stadt bildet das in den Jahren 1622 – 1624 anstelle der ursprünglichen Burg gebaute Renaissanceschloss. An die Burgbefestigung schloss das Stadtmauersystem aus der Zeit nach dem Jahre 1479 an.
Neben einigen in der Gänze erhaltenen Abschnitten sind bis heute auch sechs walzenförmige Basteien und sog. Schwarzes Tor erhalten geblieben. Am östlichen Rand des Stadtplatzes mit zwei Brunnen aus dem 18. Jahrhundert steht die ursprünglich frühgotische Kirche der Maria Heimsuchung, einer der ältesten Bauten der Stadt. Vor der Kirche steht der spätgotische städtische Glockenturm aus der Zeit um das Jahr 1500, neu errichtet im Jahre 1909. Im Stadtzentrum sind einige Fachwerkhäuser mit Halbwalmdächern aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten geblieben. Touristen können das Museum von Vimperk und das Minimuseum des goldenen Weges besuchen. Vimperk kann sich auch mit Kultur- und Sportveranstaltungen rühmen.
Von der Lage her ist Vimperk für Touristen und Radfahrer ideal. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.vimperk.cz.
Geschichte
Die Geschichte der Stadt reicht bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, als hier eine Burg zum Schutz der Goldenen Straße gebaut wurde. Die bereits im Jahr 1263 schriftlich erwähnte Burgstätte profitierte aus ihrer vorteilhaften Lage an der Handelsstrecke und im Jahr 1359 war sie bereits Markt. In der Zeit der Hussitenkriege wurde Vimperk durch Hussiten eingenommen und niedergebrannt.
Vimperk wurde im Jahr 1479 zur Stadt erhoben, mit manchen Privilegien der königlichen Städte bedacht und befestigt. Im Jahr 1619 versuchte das Heer der böhmischen Stände erfolglos die Stadt zu erobern. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Stadt durch umfangreiche Brände heimgesucht, und ihr großer Teil beträchtlich beschädigt. Bei dem letzten großen Brand im Jahr 1904 brannte beinahe ganzer Stadtplatz nieder.
Wirtschaft
Die Stadt hat sich durch Glasindustrie und Buchdruck, später durch Textilindustrie, Elektronik und Möbelindustrie ihren Namen gemacht. Zurzeit sind hier boomende Unternehmen Rohde und Schwarz, Vimperská masna (Fleischprodukte), Glasfabrik Vimperk und einige kleinere Druckereien tätig.