Chotěšov
Die Gemeinde Chotěšov liegt am Fluss Radbuza in einer plateauförmigen Landschaft, ca. 18 km südwestlich von Pilsen. Zusammen mit den angrenzenden Gemeinden Mantov, Losina, Týnec und Hoříkovice hat sie Bodenfläche von 2.681 ha und 2.633 Einwohner (Stand per 1.1.2003). Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1115. Durch die Gründung des Klosters gewann sie an Bedeutung. Weiteren Aufschwung brachten der Kohlebergbau und die Errichtung einer Eisenbahnlinie im Jahr 1861. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das von Hroznata in den Jahren 1202-1210 gegründete Kloster, die Pfarrkirche der Geburt der Jungfrau Maria aus dem Jahre 1366, eine Betsäule aus dem Jahre 1687, eine Säule mit einer Statue des Johann Nepomuk aus dem Jahre 1700 und mehrere Pestsäulen. Die Gemeinde liegt an der Staatsstraße Nr. I/26 Pilsen-Taus -Grenzübergang Folmava/Furth im Wald. Die Autobahn D5 Prag-Pilsen-Rozvadov/Waidhaus verläuft nur 6 km von Chotěšov entfernt. Der Ort liegt zudem direkt an der Eisenbahnstrecke Plzeň – Domažlice – Česká Kubice – Furth im Wald.
Geschichte
Die Geschichte der Gemeinde ist mit der Gründung des Klosters in den Jahren 1202 – 1210 durch den seeligen Hroznata eng verbunden. Es ist eines der ersten Klöster, das bei der Kolonisierung Westböhmens gegründet wurde. Ende des 14. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts unterstanden dem Kloster über 50 Dörfer in der Umgebung. Unter Propst Sulka erreichte das Kloster seine Blütezeit. In der Hussitenzeit und während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Kloster mehrmals erobert und geplündert. Im Jahre 1782 wurde das Kloster aufgelöst. Seine heutige Gestalt erhielt es durch einen Umbau im 18. Jahrhundert, nach einem Entwurf von Jacob Auguston. Das Kloster war in den Jahren 1822 – 1945 im Besitz des Hauses Thurn und Taxis. Ab 1878 wurde es an den Orden der Salesianerinnen vermietet.
Wirtschaft
Das größte Unternehmen im Ort ist die MD Elmont GmbH (Produktion von Kabelsträngen). Sie beschäftigt ca. eintausend Mitarbeiter. Eine weitere bedeutende Firma ist die GERWAH GmbH, die Teile für die Automobilindustrie herstellt. Weiter zu nennen sind eine private landwirtschaftliche Gesellschaft, das Hotel VAKOR und einige kleinere private Firmen im Bereich des Baugewerbes, der handwerklichen Produktion und des Handels.