Zbiroh
Zbiroh ist ein romantischer Erholungsort an der Grenze der Wälder des Brdy-Gebirges und des geschützten Landschaftsgebiets Křivoklátsko. Zu jeder Jahreszeit findet man hier reichlich Gelegenheiten, sich zu erholen und neue Kräfte zu schöpfen. Wanderwege und Radwege führen durch malerische Wälder an Felsen, Weiden, Teichen und Wildbächen vorbei. Die Stadt Zbiroh ist Geburtsort der Dichter Josef Václav Sládek und Josef Palivec. Auch der Dichter Fráňa Šrámek, der Maler Alfons Mucha und der Schriftsteller Adolf Branald kehrten gerne nach Zbiroh zurück. In Zbiroh gibt es eine Stadtbibliothek, ein Josef-Václav-Sládek-Museum, ein Openair-Kino und eine Grund- und Hauptschule. Sehenswürdigkeiten: – Schloss Zbiroh, ursprünglich eine frühgotische Burg, die wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut wurde. Vor 1594 wurde sie zum Renaissance-Schloss umgebaut. Teil der Burg ist eine gotische Burgkapelle aus dem 14. Jahrhundert mit Freskodekoration im Chorraum. Der rundliche Turm aus dem 13. Jahrhundert ist 12 m hoch. Der in Fels geschlagenen Burgbrunnen reicht in eine Tiefe von 163 m. – Kirche St. Nikolaus aus dem Jahr 1364. Vom ursprünglich gotischen Bau sind nur Mauern, Chor und der Turm erhalten, da die Kirche 1716 barockisiert wurde.
Geschichte
Zbiroh entstand aus der Vorburg der gleichnamigen Burg. 1230 wird in einer Urkunde des Klosters Plasy erstmals Chřen von Zbiroh aus dem Adelgeschlecht Sulislavci genannt. Im 14. Jahrhundert waren die Herren von Valdek Besitzer von Zbiroh, das danach königliches Eigentum wurde. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel siedelte sich hier für fast hundert Jahre das Geschlecht Rožmberk an. 1369 wurde das Marktfdorf zur Marktstadt erhoben und bekam neben anderen Privilegien das Recht, im Siegel eine fünfblättrige Rose zu führen. Nach der Schlacht auf Bílá Hora war das Schloss Zbiroh Staatsgefängnis. 1865 wurde es an Dr. Bethel Henry Strousberg verkauft, der Zbiroh zu einem Zentrum der Eisenhüttenindustrie machen wollte und in den Jahren 1869/70 das Schloss im Neurenaissancestil in seine heutige Gestalt umbauen ließ. Nach dem Bankrott des “Eisenbahnkönigs” wurde das Schloss 1879 an den Fürsten Colloredo-Mannsfeld verkauft. Ab 1850 hatte in Zbiroh das Bezirksgericht seinen Sitz, das zunächst der Bezirkshauptmannschaft in Hořovice angehörte und 1896 der Hauptmannschaft Rokycany angeschlossen wurde. 1928 wurde das Bezirksgericht geschlossen. 1897 wurde Zbiroh durch Kaiser Franz Josef I. zur Stadt erhoben.
Wirtschaft
Zbirovia AG – Werkzeugherstellung LEsospol Zbiroh GmbH – Holzförderung und landwirtschaftliche Tätigkeit