Amberg
Die kreisfreie Stadt Amberg ist die drittgrößte Stadt der Oberpfalz mit herausragenden kulturellen, sozialen und schulischen Einrichtungen. Amberg ist stolz auf seine historische Altstadt, die vom rundum begehbaren Stadtgraben umschlossen ist. Durch die Stadt fließt die Vils, die seit der Landesgartenschau 1996 im Blick der Öffentlichkeit steht. Zwischen Landesgartenschaugelände – heute Freizeitpark – und Altstadt liegen das Amberger Kurfürstenbad und das Amberger Kultur- und Kongresszentrum (ACC). Amberg ist als Stadt des Bieres mit einer Vielzahl von Brauereien bekannt. Die Amberger Brauereien und Metzger sind die Aushängeschilder auf dem jährlich in der letzten Juniwoche stattfinden “Bergfest” auf dem “Mariahilfberg”. 1994 wurde die Fachhochschule auf einem früheren Kasernengelände als Doppel-FH mit Weiden errichtet und beherbergt vor allem die technischen Studiengänge. Amberg ist Partner der Städte Bad Bergzabern/Deutschland, Périgueux/Frankreich, Ústi nad Orlici/Tschechien, Bystrzyca Klodzka/Polen, Trikala/Griechenland. Weiterhin pflegt Amberg enge Kontakte zu den Städten: Freiberg/Deutschland; Siilinjärvi/Finnland; Kranj/Slowenien; Geretsried/Deutschland sowie Schnaittenbach/Deutschland
Geschichte
Die älteste schriftliche Erwähnung Ambergs stammt von 1034. Im 12. Jahrhundert war Amberg bereits ein wichtiger Ort handelstreibender Kaufleute. Der Amberger Handel wurde zum überwiegenden Teil zu Wasser, also vilsabwärts und von da über die Naab zur Donau abgewickelt. Der befestigte Markt, der sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts im Traditionsbuch des Klosters Ensdorf nachweisen läßt, entwickelte sich zur Stadt des 13. Jahrhunderts. Seinen wirtschaftlichen Aufstieg verdankte Amberg aber nicht nur dem Handel, sondern besonders dem Eisenerzabbau sowie der Weiterverarbeitung des geförderten Roheisens in sogenannten Hammerwerken, in denen unter Einsatz von Wasserkraft das Erz ausgeschmiedet wurde. 1269 kam Amberg an die Wittelsbacher. Zum größten Förderer Ambergs wurde Herzog Ludwig IV., seit 1314 König und seit 1328 Kaiser Ludwig der Bayer. Trotz der vielfältigen Beziehungen Ludwigs zu Amberg kam dieses im Hausvertrag von Pavia 1329 an die Söhne seines Bruders, Rudolf I., und damit an die pfälzische Linie des Hauses Wittelsbach. Von den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs blieb der historische Stadtkern Ambergs verschont. Große Probleme stellten sich der Stadt nach dem Zusammenbruch 1945, als sich die Einwohnerzahl infolge der Ankunft der Flüchtlinge von 32.000 auf 44.000 erhöhte. Erst ein engagiert durchgeführtes Demonstrativbauprogramm zu Beginn der sechziger Jahre konnte der Wohnungsnot Abhilfe schaffen. In den siebziger Jahren nahm die Stadt die Altstadtsanierung in Angriff, so daß sie sich heute wieder in altem Glanz zeigt.
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Basis Ambergs im Zeitalter der Industrialisierung legte neben der Gewehrfabrik, die bereits 1801 in die Stadt verlegt worden war, vor allem die Fa. Baumann, die 1869 mit der Produktion von Emaillewaren in Amberg begann. In der Zeit ihrer größten Expansion, in den ersten Jahren unseres Jahrhunderts, beschäftigte sie 2600 Arbeiter. Bedeutend ist heute das wirtschaftliche Leben in Amberg mit großen Industriebetrieben (u.a. Zweigwerk der Siemens AG, Grammer AG), zahlreichen mittelständischen Unternehmen und einer breit gefächerten Palette von Groß-, Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen. In der Fußgängerzone im Herzen der Altstadt sind viele Geschäfte und Gastronomiebetriebe mit einem reichhaltigen Sortiment vertreten. Die Statistik zählt annähernd 9.000 Arbeitskräfte im verarbeitenden Gewerbe. Dazu kommen ca. 4.000 Beschäftigte in über 400 Betrieben des Handwerks als tragende Säulen der Amberger Wirtschaft.