Weiden
Die Stadt Weiden in der Oberpfalz liegt in einer landschaftlich reizvollen Umgebung mit guten Verkehrsanbindungen. Das Stadtgebiet ist geprägt von einem historischen Stadtkern. Zahlreiche Schulen und Gymnasien, die OTH (Ostbayerische Technische Hochschule) sowie kulturelle und sportliche Einrichtungen befinden sich in der Stadt.
Weiden i.d.OPf. ist nach dem Landesentwicklungsprogramm „Oberzentrum“ und mit einem Einzugsbereich von 300.000 Personen das Handels- und Dienstleistungszentrum der Region Oberpfalz-Nord. Über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt sind das Versandhaus „Witt-Weiden“, die Porzellanfabriken „Bauscher“ und „Seltmann“ sowie Glas der Firma „Nachtmann“.
Viele politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verbindungen nähren das pulsierende Leben in der Stadt. Überregionale Aufmerksamkeit erhält Weiden durch die Weidener Literaturtage (alle zwei Jahre) sowie die Max-Reger-Tage (jährlich). Wenn Weiden bereits seit vielen Jahren aktive Partnerschaften zu Issy-les-Moulineaux (Frankreich), Weiden am See (Österreich), Macerata (Italien), Annaberg-Buchholz in Sachsen und Marienbad (Tschechien) unterhält, so ist dies ein Zeichen der Weltoffenheit und ein Bekenntnis zu Europa.
Im Jahre 1956 beschloss der Weidener Stadtrat, die Patenschaft für die Stadt und den Heimatkreis Tachau in der Tschechoslowakei zu übernehmen. Jahrhundertealte rege wirtschaftliche und kulturelle Bindungen mit dieser sudetendeutschen Stadt und ihren Bürgern waren der Anlass für diese Patenschaft. Durch die Grenzöffnung zur heutigen Tschechischen Republik haben sich diese Beziehungen normalisiert. Mit dem Gastschuljahr tschechischer Schüler im Augustinus-Gymnasium wird die Jugend als Multiplikator für partnerschaftliche Beziehungen einbezogen.
Geschichte
- 1241 Erstnennung der Stadt in einer Urkunde König Konrad IV. – 1366 Ein Eintrag im Luxemburgischen Salbuch lautet “stat zu der weiden”
- 1536 wird die Stadt bis auf sieben Häuser durch Brand zerstört
- Um 1634 wird die Stadt von den Schweden eingenommen, die die Vorstadt mit 149 Häusern und das weitläufige Bürgerspital einreißen lassen. In der Stadt sterben 1.800 Personen an der Pest.
- 1863 Mit dem Bau der Eisenbahnlinien beginnt der Aufstieg der Stadt.
- 1919 wird Weiden i. d. OPf. kreisunmittelbare Stadt
- 1938 zählt man in Weiden i. d. OPf. 27.493 Einwohner. Nach Kriegsende 1945 38.941, davon 12.000 Flüchtlinge.
- 1968 Anstieg auf 43.202 Einwohner
- 1987 Anschluss an die Autobahn A93 (Weiden – Regensburg)
- 1991/1992 750-jähriges Stadtjubiläum
- 1992 Einweihung des Tagungs- und Kongreßzentrums „Max-Reger-Halle“
- 1994 Weiden wird Oberzentrum
- 1995 Studienbeginn den der Fachhochschule Amberg-Weiden (heute OTH Amberg-Weiden) mit den Fachbereichen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen in Weiden
Wirtschaft
Auch wenn die weltbekannten Unternehmen der Glas- und Por- zellanbranche diesen Eindruck vermitteln: „Eine typische Industriestadt war Weiden i. d. OPf. eigentlich nie“.
So sind im vergangenen Jahr von den rund 30.000 Beschäftigten lediglich ein Drittel im produzierenden Bereich tätig gewesen, während zwei Drittel im Dienstleistungsberich registriert wurden.
Natürlich haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten gerade Industrie und Gewerbe stark gewandelt. Glas und Porzellan wurden durch Unternehmen des Fahrzeugbaus, der Kunststoffbe- und verarbeitung sowie des Bereichs Mikroelektronik ergänzt.
Im Bereich des Handels, der Name Witt-Weiden bürgt dafür, konnte die Stadt ihre schon sehr gute Einzelhandelszentralität mit einem starken Fachgeschäftsbesatz in der Fußgängerzone weiter ausbauen und bietet darüber hinaus im Bereich Dienstleistungen – die A.T.U. hat nicht zu übersehende Zeichen gesetzt – ein attraktives und leistungsstarkes Angebot.