Schönsee
Schönsee ist der Mittelpunkt des Schönseer Landes. Der östlichste Teils des Landkreises Schwandorf mit der Stadt Schönsee, der Gemeinde Stadlern und der Gemeinde Weiding liegt zwar abseits der Verkehrsachsen, ist jedoch dank seiner wertvollen Naturlandschaft, des Waldreichtums, der Höhenlage bis 900 m und des reizvollen Landschaftsbilds ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel mit ca. 1000 Gästebetten.
Schönsee hat im Rahmen der Stadtsanierung den alten Stadtkern umgestaltet und die Erneuerung durch den Bau der Kurparkanlagen abgerundet. Besonders die Anlagen rund um den ca. 2 ha großen Hahnenweiher haben der Stadt viel Erholungsqualität gebracht. Hier steigt – immer am letzten Sonntag im Juli – das Schönseer Seefest. Es zieht jedes Jahr weit über 10.000 Gäste an. Die Ortsteile Dietersdorf und Gaisthal sind wie Schönsee anerkannte Erholungsorte. Bekannt ist Schönsee durch die Spitzenklöppelkunst, das Jagdmuseum, viele Kulturveranstaltungen und die Steinfigur des “doppelten Johannes Nepomuk”, die auch im Logo von bbkult.net zu finden ist. Die vielen Kontakte über die Grenze haben zur Städtepartnerschaft der 3 Gemeinden des Schönseer Landes mit der Stadt Pobezovice / Tschechien geführt.
Geschichte
11./12. Jhr. Besiedlung des Schönseer Landes. 1333/1334 Erste urkundliche Erwähnung “Reichenstein-Schönsee”. 1354 Die Landgrafen von Leuchtenberg erhalten die Marktrechte für Schönsee. 14. Jhr. Goldfunde am Reichenstein. Die Bezeichnungen Goldbrunnen und Goldbach erinnern noch heute daran. 14. Jhr. (2.Hälfte) Schönsee bekommt die Stadtrechte verliehen. 1419-1436 Hussiteneinfälle im Land, die Burg Reichenstein fällt in die Hand der Hussiten, die Kirche wird niedergebrannt. 15./16. Jhr.
Eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlergehens, die Blütezeit der mit Holzkohle arbeitenden Eisenhämmer. 1634 Nach einer Belagerung setzen die Schweden die Stadt in Brand. 1641 Erneut wird Schönsee durch die Schweden gebrandschatzt, auch die Kirche geht in Flammen auf. Um 1800 Die letzten Hammerwerke verschwinden, es folgen Glasschleifen und Polierwerke. Diese Gewerbe blühten besonders in der 2. Hälfte des 19. Jhr. 1905 In Schönsee nimmt eine staatliche Klöppelschule den Betrieb auf. Nach dem 2. Weltkrieg erreichten die nach Entwürfen der Designerin Suse Bernuth im Schönseer Land geklöppelten Spitzen in Deutschland höchstes künstlerisches Niveau. 1989/90 Die demokratische Revolution läßt den Eisernen Vorhang verschwinden und rückt das Schönseer Land in die Mitte Europas.
Wirtschaft
Das Schönseer Wirtschaftsleben ist einerseits geprägt vom Tourismus, andererseits von zahlreichen kleinen und mittleren Betrieben. Einige davon haben überregionale Bedeutung in der Glas- und Baubranche und sind wichtige Arbeitgeber. Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten: Fa. Josef Irlbacher – Blickpunkt Glas Produziert wird in 2 Werken, am Stammsitz im Schönseer Ortsteil Dietersdorf und im Werk II in Schönsee.
Die Geschäftsbereiche liegen im Glashandel, in der Glasveredelung und der Glasbearbeitung. Irlbacher exportiert in über 40 Länder Spezialgläser und hat sehr enge Geschäftsbeziehungen zu Tschechien und den Ländern Osteuropas. Fa. Leco Produziert wird im Werk in Schönsee. Die Geschäftsbereiche liegen in der Spiegelglasherstellung und Glasverabeitung. Leco ist Zulieferer der Autoindustrie. Fa. Utz-Bau GmbH, Zur Fa. Utz gehören der Baubetrieb für Hoch- und Tiefbau und das iso-span Werk mit Sägewerk und Zimmerei. Überregional von Bedeutung ist der Spitzenklöppelshop des Kaufhauses Köck. Im Geschäft und im Versandhandel sind alle Utensilien erhältlich, die zum Spitzenklöppeln gebraucht werden.