Mauth-Finsterau
Mauth ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau und staatlich anerkannter Erholungsort. Die Gemeinde in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald liegt unmittelbar am Rand des Nationalparks Bayerischer Wald. Der Ortsteil Finsterau, 1.000 Meter hoch gelegen, zählt zu den abgelegensten Dörfern im Bayerischen Wald. Dort befindet sich auf 1130 Meter Höhe ein Grenzübergang nach Bučina in Tschechien für Fußgänger und Radfahrer.
Busse des Nationalparks fahren bis zum Grenzübergang. Dieser ist jeweils von Montag bis Freitag für wenige Stunden täglich auch für Pkw geöffnet (Stand 2005). Mauth selbst liegt zehn Kilometer nördlich von Freyung, 20 Kilometer nordöstlich von Grafenau und rund 44 Kilometer von Passau entfernt. Es existieren folgende Orte: Annathal, Mauth, Finsterau. Gemeindeteile sind Mauth, Annathal, Bärnbachruh, Finsterau, Heinrichsbrunn, Hohenröhren, Neuhütte, Spicking, Tummelplatz, Vierhäuser und Zwölfhäuser.
Mauth-Finsterau ist Mitglied in der Region Nationalpark Bayerischer Wald und Böhmerwald (Tierisch Wild).
Geschichte
Am oberen Goldenen Steig entstanden zwischen 1687 und 1724 die Ortschaften der Gemeinde. Mauth kam mit dem größten Teil des Hochstifts Passau 1803 an den Erzherzog Ferdinand von Toskana. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Pressburg 1805 gehört Mauth zu Bayern.
Die Gemeinde Mauth wurde 1811 mit den Siedlungen Finsterau, Heinrichsbrunn, Hohenröhren, Mauth, Waldmühl und Zwölfhäuser gebildet, weitere Ortsteile folgten.
Aus den Siedlungen Finsterau und Heinrichsbrunn wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1900 die neue Gemeinde Finsterau abgetrennt. Mit Wirkung vom 1. Januar 1946 wurden mit der Auflösung der Gemeinde Annathal die Ortsteile Annathal, Annathalmühle, Bärnbachruhe und Müllersreut (Raumreut) dem Gemeindegebiet angeschlossen.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam die Gemeinde Finsterau 1978 wieder zur Gemeinde Mauth.
Durch die Einstellung der Holznutzung des1970 gegründeten Nationalparks Bayerischer Wald entwickelte sich die Gemeinde immer mehr zum Urlaubsort.
Wirtschaft
1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 128 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort.
In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 111 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 789. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 6 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 1 Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 127 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 899 ha. Davon waren 893 ha Dauergrünfläche.