Soběslav
Die Stadt Soběslav liegt am Zusammenfluss der Flüsse Lužnice und Černovický Potok ca. 20 km südlich von Tábor. Die Stadt Soběslav ist mit zahlreichen Kultur-Denkmälern und schöner Natur attraktiv für Touristen und ist zugleich Zentrum der Region. Im 13. Jahrhundert wurde hier eine Burg gebaut, von der bis heute nur mehr der Wartturm mit Festungsresten erhalten geblieben ist.
Von den Stadtmauern sind Teile der äußeren und auch der inneren Festung mit Bastei erhalten. Auf dem Stadtplatz sind einige Renaissance-Häuser erhalten geblieben – das sog. Smrčka Haus und Rosenbergs Haus, in denen das Marschlands-Museum untergebracht ist. Auf der westlichen Seite des Stadtplatzes steht als Dominante der Stadt die Kirche der Hl. Peter und Paul aus dem 14. Jahrhundert. Aus der gleichen Zeit stammt auch die St. Veits Kirche. Auf dem ehemaligen Friedhof in der Vorstadt steht eine ursprünglich im Barockstil gebaute Markus – Kirche aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Diese Kirche dient heute als Galerie und Konzertsaal. In der Stadt befinden sich ein Kulturhaus, Kino und Stadtbibliothek.
Alljährlich findet hier im Juli das Internationale Festival der Blaskapellen “Kubešs Soběslav” statt. Die Folkloretradition der Stadt pflegt das Folkloreensemble ” Soběslav Junges Gesinde”. Zu den bedeutenden touristischen Zielen in der Umgebung gehören Dírná mit dem Schloss der Familie Wratislav, das Wasserschloss Červená Lhota, die Burgruine Choustník und der Lehrpfad “Marschlandpfad”, der die Besucher über die hiesigen Moorgebiete informiert.
Geschichte
Das Gebiet der heutigen Region von Soběslav wurde bereits in Urzeiten besiedelt. Soběslav selbst wird zum ersten Mal im Jahr 1293 erwähnt. Damals stand hier eine Burg und die Gemeinde gehörte zum Besitz des Hauses Rosenberg. Im Jahre 1390 wurde Soběslav zur Stadt erhoben und Stadtbefestigung erbaut. Im Jahr 1394 wurde in hiesiger Burg der König Wenzel IV. inhaftiert. Zur Zeit der Hussitenkriege wurde die Stadt zweimal niedergebrannt.
Einen Aufschwung von Soběslav brachte erst das 16. Jahrhundert, als sie Dank der günstigen Lage und den regelmäßigen Märkten zum bedeutendsten Wirtschaftszentrum der Rosenberger Herrschaft wurde. Im Jahr 1598 fiel die Stadt einer großer Feuersbrunst zum Opfer, der Niedergang setzte insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges fort. Zur weiteren positiven Entwicklung der Stadt kam es erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Ausbau der Eisenbahn.
Wirtschaft
In der Stadt sind folgende bedeutende Firmen ansässig: Jihočeské dřevařské závody Soběslav, a.s. – Holzverarbeitende Industrie, Jitona Soběslav, a.s. – Möbelproduktion, Rašelina Soběslav, a.s. – Torfverarbeitung, Betonárna Soběslav,a.s. – Betonwerk.