Sedlice
Schwandorf ist eine Stadt, in der sich Tradition mit modernem Zeitgeist verbindet und die das ganze Jahr über ein vielfältiges Angebot für ihre Gäste bereithält. Der Marktplatz mit Glockenspiel und Mönchsbrunnen ist der Mittelpunkt der Stadt. Markant sind die Häuser, die mit den Giebelseiten den Marktplatz staffelförmig einrahmen. An der Nordseite befindet sich die um 1400 errichtete sehenswerte Pfarrkirche St. Jakob. Im Blasturm, einem ehemaligen Wehrturm und Wahrzeichen Schwandorfs, wurde Konrad Max Kunz (1812-1875), der Komponist der Bayernhymne, geboren.
Carl Spitzweg verewigte den Turm bei einem Aufenthalt in seinem Bild “Schwandorfer Stadtturm im Mondlicht” (1860). Stadtmuseum und Oberpfälzer Künstlerhaus erfreuen sich mit ihren Ausstellungen und Veranstaltungen überregional großer Beliebtheit. Das Künstlerhaus II widmet sich vor allem dem internationalem Künstleraustausch. Die historischen Felsenkeller im Holz- und Weinberg (Führungen) rufen wie kaum ein anderes Baudenkmal in der Stadt großes öffentliches Interesse hervor. Regelmäßige Stadtführungen werden sehr gut angenommen, wobei sich die Führungen Schwandorf bei Nacht besonderer Beliebtheit erfreuen.
Geschichte
1006: Erste Erwähnung als „Suainicondorf“ in den Büchern des Klosters St. Emmeram 1234: Mittelpunkt eines herzoglichen Amtes 1285: Schwandorf wird Markt 1299: Der Ort erhält die Privilegien einer „Bürgerlichen Rechtsgemeinde” 1505: Bestandteil des neuen Herzogtums Pfalz-Neuburg 15./16. Jhd.: 1.Bauepoche der Felsenkeller 29.4.1812: Konrad Max Kunz, Komponist der Bayernhymne, wird im Blasturm geboren. 1859: Eröffnung der 1. Eisenbahnlinie durch Schwandorf 1895: Schwandorf erhält als erste Stadt der Oberpfalz elektrisches Licht 1906: Gründung der Bayerischen Braunkohlenindustrie 1927: Oskar von Miller initiiert einen Großversuch „elektrisches Kochen” in Schwandorf 17.4.1945: schwerer Bombenangriff auf Schwandorf mit mehr als 1200 Toten 1.7.1972: Gemeindegebietsreform, bisherige kreisfreie Stadt wird zur „Großen Kreisstadt“ und Sitz des Landratsamtes des neu gegründeten Großlandkreises Schwandorf 1978: Abschluss der Gemeindegebietsreform, zwölf ehemals eigenständige Gemeinden kommen zur „Großen Kreisstadt“.
Wirtschaft
In der Großen Kreisstadt Schwandorf werden rund 11.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt. Es gibt ein beachtliches Arbeitskräftepotential an mobilen, hochqualifizierten Arbeitnehmern, die täglich oder wöchentlich auspendeln und einen wohnortnahen Arbeitsplatz bevorzugen würden. Im Bereich des produzierenden Gewerbes stellt das verarbeitende Gewerbe einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.
Hier sind die wichtigsten Arbeitgeber insbesondere in der Drucktechnik und in der Automobilzulieferung zu finden. Zahlreiche gesunde Handwerksbetriebe bilden einen stabilen Faktor in der Schwandorfer Wirtschaft. Auch der Dienstleistungssektor ist in Schwandorf stark ausgeprägt. Dieser Bereich verfügt jedoch noch über ein beachtliches Entwicklungspotential. Schwandorf ist das wichtigste Einzelhandelszentrum im Landkreis Schwandorf. Schwandorf kann eine positive Bevölkerungsentwicklung verzeichnen. Arbeitsplatzangebot und attraktive Wohnbauflächen bilden dafür stabile Faktoren.