Landkreis Cham

Der Landkreis Cham stellt sich vor Region der Zukunft: Der ostbayerische Landkreis Cham hat eine bemerkenswerte Entwicklung genommen: Der Weg von einem strukturschwachen Grenzlandkreis in europäischer Randlage zur “Region der Zukunft” basiert vor allem auf der Besinnung auf die eigenen Stärken, die konsequent ausgebaut wurden. Zukunftsweisende Projekte auf der Basis selbstbewusster Kulturpflege und Kooperation aller gesellschaftlichen Gruppen kennzeichnen den Landkreis Cham heute. Grundlage für seine nachhaltige Entwicklung ist das Leitbild für den Landkreis Cham, das von über 200 Bürgerinnen und Bürgern in den Arbeitskreisen der “Zukunftswerkstatt Landkreis Cham” erarbeitet und vom Kreistag unterstützt wurde. Brücke zum Osten: Mit 72 km gemeinsamer Grenze zu Tschechien kommt dem Landkreis Cham eine herausgehobene Brückenfunktion zum Osten zu. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Begegnung der Menschen, die sich in zahlreichen Partnerschaften und Einrichtungen äußert. Das grenzüberschreitende Wirtschaftsportal im Internet www.regioport.com trägt dazu bei, für die Unternehmen beiderseits der Grenze einen gemeinsamen Wirtschaftsraum aufzubauen.
Geschichte
Geschichtlicher Überblick
Die belegbare Geschichte im Gebiet des heutigen Landkreises Cham beginnt 739, als die Urpfarrei Chammünster gegründet wurde. Sie wurde zum Ausgangspunkt der Besiedlung des Oberen Bayerischen Waldes. Die 976 erwähnte Reichsburg Cham mit den umliegenden Burgen Runding, Haidstein, Chamerau und Wetterfeld war militärischer Mittelpunkt der Mark an der Grenze zu Böhmen. In das 11. Jahrhundert fallen zahlreiche Ortsgründungen; im 12. Jahrhundert wurden im Regental die bedeutenden Klöster Reichenbach und Walderbach gegründet, die bis zur Reformation die Umgebung besiedelten. Von den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert war das Grenzland besonders betroffen, ebenso während des Österreichischen Erbfolgekriegs von 1741 bis 1745. 1862 entstanden aus den Landgerichten die Bezirksämter, die 1931 in Landkreise umbenannt wurden. Die früheren Landkreise Cham, Kötzting und Waldmünchen sowie der östliche Teil des Landkreises Roding wurden 1972 zum neuen Landkreis Cham zusammengeschlossen. 1992 wurde eine Partnerschaft mit dem sächsischen Landkreis Bautzen begründet. Mit dem Beitritt des Nachbarlandes Tschechien zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 wurde die jahrzehntelange Abschottung nach Osten endgültig überwunden. Der Landkreis Cham liegt heute in der Mitte der Europäischen Union.
Wirtschaft
Innovativer Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Cham verfügt über eine breit gefächerte mittelständische Wirtschaftsstruktur in Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistung. Die Palette reicht vom Traditionsbetrieb bis zu High-Tech-Unternehmen. Insgesamt haben rund 9000 Unternehmen ihren Standort im Landkreis Cham. Für neue Ideen und die Bildung von Netzwerken ist man im Landkreis Cham besonders aufgeschlossen. Führend ist der Landkreis Cham beim Einsatz der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien übernommen. Das erste Kommunale Behördennetz in Bayern, ein interkommunales Geographisches Informationssystem und Bürgerämter in den Gemeinden ermöglichen die bürgernahe und schnelle Abwicklung von Verwaltungsvorgängen.
Hohe Lebensqualität
Der Landkreis Cham ist nicht nur ein moderner Wirtschaftsraum, sondern auch eine ländliche Region mit einem lebenswerten Umfeld und deshalb auch eine der beliebtesten Tourismusregionen Bayerns. Ein umfangreiches Sport-, Freizeit- und Erholungsangebot trägt zur hohen Lebensqualität bei. Das kulturelle Angebot ist vielfältig. In über 30 Museen und Galerien werden Kunst und Kulturgeschichte vermittelt. Anspruchsvolle Konzertreihen in Burgen, Schlössern und Kirchen wechseln sich ab mit Freilicht-Aufführungen und Kulturfestivals. Einen besonderen Stellenwert hat das Theaterspielen im Landkreis Cham: vom traditionellen Volksschauspiel bis zum „Klassiker auf Bairisch“. Weithin bekannt sind z. B. der Further Drachenstich, das Trenck-Festspiel in Waldmünchen und der Kötztinger Pfingstritt.