Furth im Wald
Die Stadt Furth i.W. liegt eingebettet in die “Further Senke” zwischen den Bergrücken des Gibacht und des Hohenbogen. Die Stadt ist touristischer Anziehungspunkt, wirtschaftlicher Mittelpunkt und Dienstleistungszentrum des östlichen Landkreises Cham. Herausragendes kulturelles Ereignis ist der “Drachenstich”, das älteste Volksschauspiel Deutschlands, der in der ersten Augusthälfte am Further Stadtplatz, einer herrlichen Freilichtkulisse, von einer großen Schar von Laienschauspielern aufgeführt wird. Dem Further “Drachen” ist sogar ein eigenes Museum gewidmet. Die Stadt Furth i.W. pflegt aufgrund seiner Grenzlage viele Kontakte über die Grenze hinweg und hat sich einen guten Namen bei der Förderung der grenzüberschreitenden Beziehungen aufgebaut. Der bedeutende Grenzübergang auf der Straße und der Schiene hat der Stadt Furth i.W. neben wirtschaftlichen Aufschwung auch viel Verkehr gebracht, der durch die geplante Stadtumgehung für die Bewohner erträglicher werden soll. Partnersstädte sind Ludres in Lothringen, Furth bei Göttweig in Niederösterreich und Domazlice in Westböhmen.
Geschichte
1086: Erste urkundliche Erwähnung der Siedlung „Vurte“ unter Kaiser Heinrich IV. 1332: Bestätigung der Stadtrechte durch Herzog Heinrich XIV. 1360: Erster Kirchenbau 1470: „Grenzfahne“ (älteste bayerische Landwehrorganisation) 1633: Verwüstung der Stadt durch die Schweden 1703: Gefecht am Antlesbrunn mit Einnahme und Plünderung der Stadt (Spanischer Erbfolgekrieg) 1764: Endgültige Festlegung des Grenzverlaufs zwischen Böhmen und Bayern durch Kaiserin Maria Theresia und Kurfürst Max Josef III. 1861: Eisenbahn: Hauptlinie Nürnberg-Prag erreicht Furth im Wald 1863: Der große Stadtbrand vernichtet die ganze östliche Stadt 1946: Furth wird Auffanglager für eine Million Heimatvertriebene 1964: Wiedereröffnung des Straßengrenzüberganges zur Tschechoslowakei 1990: Abbau der tschechoslowakischen Grenzsperren 1995: Unterzeichnung der Staatsverträge über Erleichterungen der Grenzabfertigung im Eisenbahn-, Straßen- und Schiffsverkehr sowie über die gegenseitige Unterstützung der Zollverwaltungen zwischen der BRD und der Tschechischen Republik im Further Rathaus.
Wirtschaft
Glas-, holz- und textilverarbeitenden Betriebe sowie Elektronikfirmen bestimmen heute weitgehend die Wirtschaftsstruktur der Stadt. Mehrere große internationale Speditionen bilden einen weiteren Wirtschaftsfaktor der Grenzstadt Furth im Wald. In der Holz-, Textil- und Lederverarbeitung haben sich eine Reihe von Further Handwerksbetrieben weit über die Stadt und Landkreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Erwähnenswert ist auch das äußerst leistungsfähige Bauhaupt- und Nebengewerbe mit seinen 400 Beschäftigten. Das in Furth im Wald ansässige Institut für osteuropäisches Steuer- und Wirtschaftsrecht berät in allen Fragen, die sich aus der Zusammenarbeit mit Firmen in Osteuropa ergeben. Existenzgründern hilft seit 1996 das Innovations- und Gründerzentrum, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Further Messe: Ausstellung des örtlichen Handwerks und Gewerbes. Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt.