Kájov
Der Ortsname leitet sich vermutlich von dem Vornamen Kaj her und bezeichnete den Hof, der einer Person diesen Namens gehörte. Eine ältere Auslegung ging von dem Verb “kát se” (büßen) aus und interpretierte den Ortsnamen als Bezeichnung eines Bußortes, an dem Büßende ihre Sünden bereuen, da der Legende nach ein Pilger an dieser Stelle eine kleine hölzerne Kirche gegründet hatte, zu der viele Pilger kamen, um dort Buße zu tun.
Geschichte
Jahrhundertelang war Kájov ein recht einsamer Wallfahrtsort, was seine Bedeutung aber keinesfalls schmälerte. Von Beginn an war Kájov Sitz der Kirchenverwaltung für das gesamte Umland. Die erste Erwähnung der Pfarrei stammt aus dem Jahre 1263. (In diesem Jahr stiftete Přemysl Otakar I. dem Kloster Goldenkron in dessen Gründungsurkunde den Meierhof Kájov und die Orte Křenov, Kladný und Záhorkov. Zur Pfarrei Kájov gehörte auch eine Schule, ein Gasthaus und eine Wohnung für den Totengräber. Nach und nach kamen zu dieser Ansammlung von Gebäuden Wohnungen für Angehörige der Pfarrei hinzu, in den 1930er Jahren auch die Häuser der Arbeiter, die in der Papierfabrik in Větřní (Nový Křenov-Straße) arbeiteten.
Während des 2. Weltkrieges und in der ersten Zeit nach dem Krieg war die Bautätigkeit in Kájov stark eingeschränkt, danach wurden in mehreren Wellen Einfamilienhäuser erbaut, besonders intensiv in den vergangenen 6 Jahren. Ein ganzes Netz neuer Straßen entstand. Die Gemeinde besitzt ein Gemeindeamt (das auch als Zentralverwaltung für 8 weitere Ortschaften fungiert), ein Postamt, eine Grundschule (bis Klassenstufe 5) und einen Kindergarten, zwei Gemischtwarenhandlungen, einige Restaurants, verschiedene Betriebe und einige Dienstleistungsunternehmen. Nach Kájov verkehren mehrere Buslinien verschiedener Verkehrsunternehmen, eine Bahnanbindung besteht ebenfalls.