Sezimovo Ústí
Sezimovo Ústí liegt im gleichnamigen ehemaligen Landkreis, am rechten Ufer des Flusses Lužnice, auf 400 m ü.NN, etwa 3 km von Tábor entfernt. Die Stadt erstreckt sich auf einer Fläche von 845 Hektar entlang der Verbindungsstraße Prag / Budweis, beidseites der E 55. Diese bedeutende Verkehrs- und Verbindungsstrasse für den internationalem Tourismus trennt die Stadt in zwei Teile – den historischen Teil, genannt Sezimovo Ústí 1 und den neueren Teil, genannt Sezimovo Ústí 2. In der Nähe befindet sich die Burgruine Kozí Hrádek, wo Meister Jan Hus gepredigt hatte.
Am Rande von Sezimovo Ústí 1 steht inmitten eines ausgedehnten Parks die Sommervilla des zweiten Präsidenten der ČR, Eduard Beneš, der hier oft anwesend war und auch gestorben ist. Sein Grabmal im unteren Parkteil ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Zum Besuch locken auch Natur-Sehenswürdigkeiten: das Naturdenkmal Luční, die Grotte von Chýnov, der Botanische Garten in Tábor oder der Lehrpfad Borkovická blata.
Sezimovo Ústí ist eine moderne Stadt mit drei Grundschulen, einer Mittelschule, zwei Kinos, Geschäften, moderner Infrastruktur und guter Erreichbarkeit. In der Stadt gibt es ein Dreisterne-Hotel mit Swimmingpool, einen Rasthof, eine Kolonie von Wochenendhäusern, einen Fußball- und Handballplatz, Tennisplätze, Sauna und Kegelbahn.
Geschichte
Die Stadt besteht aus zwei Teilen. Sezimovo Ústí I. liegt näher am Fluss Lužnice und seine Geschichte ist älter als die Geschichte des jüngeren Sezimovo Ústí II. Sezimovo Ústí I. wurde zum ersten Mal als Ústí bereits 1262 urkundlich erwähnt. Später wurde sie mit Sezema aus dem Geschlecht Vítek in Zusammenhang gebracht und daher Sezimovo Ústí genannt. 1420 wurde das Dorf von seinen Hussiteneinwohnern zerstört, die in die neugegründete Ortschaft Tábor umzogen.
Die ursprüngliche Gemeinde wurde erst 1827 erneuert. Sezimovo Ústí II. entstand erst im Jahr 1939 an der Stelle des ehemaligen Stadthofes. Damals begann der Aufbau des großen Industriebetriebs MAS (später Kovosvit). In seiner Nachbarschaft wuchs eine kleine Stadt, die zu Sezimovo Ústí I. angegliedert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Entwicklung der Gemeinde durch den Aufbau von anderen Industriebetrieben.
Wirtschaft
In der Stadt sind folgende Firmen ansässig: – Iqap Czech, s.r.o. – Produktion von Plasten-Halbwaren, – Vladimír Kos – Wasser- und Heizungsinstallationen, – Silon, a.s. – Produktion und Verkauf von PES Fasern, Vlies-Stoffen, Plasten, Verarbeitung und Recycling von PET Flaschen, – DBD Control Systems, s.r.o. – Mess- und Regeltechnik, Automatisierung, Wasseraufbereitung, Heizung, Kühlung, Lufttechnik, Produktionsmaschinen, – Kovosvit, a.s. – Produktion von Bearbeitungsmaschinen und Abgüssen.