Laaber
Der Markt Laaber, an der Bahnstrecke und an der Autobahn von Regensburg nach Nürnberg gelegen, ist ein ruhiger Ort im schmalen Flußtal der Schwarzen Laber. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurde 1971 aus vormals vier Gemeinden der Markt Laaber geschaffen. Laaber hat ca. 5.300 Einwohner. Er bildet seit 1978 mit den Nachbargemeinden Brunn und Deuerling eine Verwaltungsgemeinschaft. Seit 1985 unternimmt die Kommune enorme finanzielle Anstrengungen, um im Rahmen der Städtebauförderung den Ortskern des historischen Ortes zu erhalten und zu verschönern. Laaber beeindruckt mit seinen Jurahäusern und der prächtigen alten Burgruine und der Pfarrkirche St. Jakobus (zum Teil gotisch aus dem 15. Jahrhundert). Markierte Wanderwege führen durch das fast unberührte Labertal und über die Jurahöhen. Eine reichhaltige Flora, Wälder, Wiesen und imposante Felspartien säumen die ruhigen und malerischen Wege. Gepflegte Gaststätten sowie ein idyllischer Campingplatz an der Schwarzen Laber laden den Erholungssuchenden zum Verweilen ein. Baudenkmäler: Kirche St. Jakobus: Kath. Pfarrkirche St. Jakobus, gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert. Umbau Mitte des 18. Jahrhunderts. Burgruine Laaber: Wahrscheinlich im 11. Jahrhundert erbaut, stellt sie eine der interessantesten Profanbauten der Oberpfalz mit dar. Von der einst mächtigen Anlage ist heute eine malerische Ruine auf einem steilen Felsen über dem Marktplatz von Laaber geblieben.
Geschichte
Um 1118 urkundlich erstmals erwähnt, wurde der Ort vor allem bekannt durch den Minnesänger Hadamar III. Hadamar IV. verlieh dem Ort im Jahre 1393 die Marktrechte. Ihre Beteiligung am öffentlichen Leben in Reich und Land im 11., 12. und 13. Jahrhundert war bedeutend und ist in Urkunden und Archiven seit dem Jahre 1181 ununterbrochen belegt. Auch auf dem Gebiet der Dichtkunst und des Minnegesangs hat sich das ritterliche Geschlecht hervorgetan. Das wohl bekannteste Werk ist „Die Jagd“ von Minnesänger Hadmar III. Bis zum Jahr 1465 verblieb es noch in den Händen der Nachkommen, doch als dann zehn Jahre später der letzte aus dem Geschlecht starb, wurden die Rechte über Burg und Ort unter Herzöge und Amtsverwalter geteilt. Laaber kam dann in den Besitz des Herzogs von Niederbayern. Als 1503-05 aus dem Landanteil Georgs des Reichen von Niederbayern ein eigenes Herzogtum Neuburg gebildet wurde, kam auch Laaber hinzu. In den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts fällt die Einführung des Luthertums durch Ottheinrich in Neuburg. Bis 1618 waren die Pfarrer zu Laaber und Umgebung lutherisch. Laaber blieb auch in den folgenden Jahrhunderten ein Pflegeamt des Herzogtums Pfalz-Neuburg. 1778 wurde es zusammen mit den pfälzischen Landen nach Bayern zurückgeführt.