Lappersdorf

Die Marktgemeinde Lappersdorf liegt mit rund 12.000 Einwohnern direkt vor den Toren der Stadt Regensburg. Durch die Stadtnähe und die Ausweisung vieler Baugebiete ist eine rasante Bevölkerungsentwicklung festzustellen. Wesentlicher Gestaltungsschwerpunkt war in jüngster Vergangenheit die die Erneuerung der Ortskerne. Die Ortsdurchfahrt in Lappersdorf wurde verkehrsberuhigt ausgebaut, die Mittelpunkte der Ortsteile Kareth , Hainsacker, Lorenzen und Baiern erhielten ein neues Aussehen. Großes Augenmerk wurde auch auf den Sportbereich gerichtet. Es entstand auf 7,2 ha Fläche ein Sportzentrum mit vielfältigen Anlagen und zwei Hallen, darunter eine Dreifachturnhalle. Das Freibad am Regen lockt Besucher aus der gesamten Region an. Hervorzuheben sind die mit über 20.000 Medien ausgestatte Gemeindebücherei, die Veranstaltungen des Lappersdorfer Bildungswerkes und die Volkshochschule. Diese Streiflichter belegen den rasanten Aufschwung, den Lappersdorf in den letzten 40 Jahren genommen hat. Die Gemeinde ist aus dem Schatten der Geschichte herausgetreten. Aus dem ehemals unscheinbaren Ort wurde ein blühendes Gemeinwesen.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung stammt wohl aus dem frühen 11. Jahrhundert stammt. In einer Urkunde des Papstes Lucius III. vom 28. Februar 1185 werden dem Stift zur Alten Kapelle in Regensburg Besitzungen u.a. in Lappersdorf bestätigt. Neben kirchlichen Institutionen waren spätestens seit dem 13. Jahrhundert die Wittelsbacher Herzöge Grundbesitzer in Lappersdorf; sie siedelten Kleinbauern an, denen wenig Grund zur Verfügung stand und die vorwiegend vom Weinbau und vom Fischfang lebten. Zwar wurde der Weinbau gegen Ende des Mittelalters aufgegeben, doch die Struktur des Raumes blieb landwirtschaftlich orientiert. Der Ort Lappersdorf war das Armenhaus dieser Gegend. Noch im Jahre 1939 hatte die Gemeinde nur 1345 Einwohner, während es die Nachbarorte Hainsacker und Kareth auf 1.988 brachten, also miteinander deutlich größer waren. Der Wandel setzte in der Zeit nach dem Krieg ein. Das ehemalige Straßendorf am Regen änderte seinen Charakter. Trotz der schwierigen Topographie wurden auf den angrenzenden Hügeln neue Wohngebiete geschaffen und die Zahl der Bewohner nahm zwischen den Jahren 1955 und 1975 von 2070 auf 5338 zu. Bei der Gebietsreform des Jahres 1978 schlossen sich Lappersdorf, Kareth und Hainsacker freiwillig zu einer neuen Gemeinde zusammen.
Wirtschaft
Durch die sprunghafte Entwicklung ist Lappersdorf zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor im Norden Regensburgs geworden. Nicht weniger als 313 Betriebe (Stand 1995), von denen die meisten in den Bereich Dienstleistungen, Handel und Freiberufliche Tätigkeit gehören, bieten insgesamt 1.820 Arbeitsplätze, von denen rd. 300 in der Beschützenden Werkstätte behindertengerecht sind. Im Gegensatz zum derzeitigen Trend sind in Lappersdorf die Arbeitsplätze krisensicher. Ihre Zahl nimmt nicht ab, sondern steigt kontinuierlich. Rund. 15 Mill. DM gemeindliche Investitionen pro Jahr kommen überwiegend der Wirtschaft dieses Raumes zugute und stärken sie.