Burglengenfeld
Wer sich der Stadt Burglengenfeld nähert, ist beeindruckt von der mächtigen, waldumsäumten Burganlage, die über Stadt thront. Im Nordwesten bestimmen die Industrieanlagen des Heidelberger Zementwerks das Bild, im Süden wird der Stadtzugang von prosperierendem Handel und Gewerbe entlang der Regensburger Straße begleitet. Das Wappen Burglengenfelds deutet die wichtigen geographischen Besonderheiten der Stadt an: die reizvolle Lage zwischen drei Hügeln, die weithin beherrschende Burg und die waldreiche Landschaft. Burglengenfeld ist die größte Stadt des Städtedreiecks und bildet mit den Nachbarstädten Maxhütte-Haidhof und Teublitz einen wirtschaftlichen und kulturellen Schwerpunkt im südlichen Landkreises Schwandorf. Burglengenfeld hat Städtepartnerschaften mit Pithiviers/Frankreich, Radotin in Tschechien (bei Prag) und Johanngeorgenstadt in Sachsen.
Geschichte
Urkundlich wird Burglengenfeld erstmals im Jahre 817 erwähnt, es gehörte zu den strategisch wichtigen Grenzstationen des Karolinger Reiches. Um das Jahr 900 wurde auf dem Burgberg eine Fliehburg errichtet, die den Grafen von Lengfeld zugleich ein militärisches Zentrum für den Nordgau bot. 1116 ging die Grafschaft Lengfeld an das Haus Wittelsbach über. Bedingt durch die Erbteilung Bayerns in die Herzogtümer Ober- und Niederbayern wurde Burglengenfeld eines der beiden oberbayerischen “Vitztumämter”, das die ausgedehnten Wittelsbachischen Besitzungen links der Donau zu verwalten hatte. Wichtige Ereignisse und Entwicklungen in der Stadtgeschichte: – Johann Michael Fischer (1692-1766), der größte Baumeister des Spätbarock im süddeutschen Raum und Stadtbaumeister von München, wurde in Burglengenfeld geboren. – Die Naabbrücke fiel mehrmals Katastrophen zum Opfer; in den Jahren 1596, 1709 und 1819 wurde sie vom Eis vollständig zerstört und 1870 als Eisenbrücke, im Jahr 1925 in Eisenbeton errichtet; die neue Brücke überspannt seit 1976 den Fluß. – Um einem echten Verdienstausfall bei den üblichen Verkehrsmitteln zu entgehen, lehnte der Rat der Stadt 1854 den Bau der Eisenbahn Regensburg – Schwandorf durch die Stadt ab. Erst 1898 erhielt Burglengenfeld einen Lokalbahnhof mit Anschluß zum Bahnhof Haidhof.
Wirtschaft
Industrie entwickelte sich im Raum Burglengenfeld ab 1835 mit der Entdeckung der Braunkohlevorkommen rund um die Stadt. Dies führte im Jahre 1853 zur Inbetriebnahme des Eisenwerkes Maximilianshütte und später zur Errichtung eines Elektrizitätswerkes der Bayerischen Ubeilandzentrale AG in Ponholz. 1914 nahm das Bayerische Portland Zementwerk den Betrieb auf. Heute ist Burglengenfeld eine gewerblich gut strukturierte Stadt mit vielen Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen. Burglengenfeld ist Dienstleistungs- und Einkaufszentrum des südlichen Landkreises Schwandorf.