Neunburg vorm Wald
Geschichte
Der genaue Zeitpunkt der Entstehung Neunburgs ist nicht überliefert. Funde aus der Stein- und Bronzezeit, Gräber und namenkundliche Belege weisen jedoch auf eine frühe Besiedlung hin. Um 900 wurde auf dem Felsen eine neue Burg gebaut, die der Stadt den Namen gab. Der Markt entfaltete sich im Schutz der Burg. Handel und Wirtschaft blühten auf, führte doch auch eine alte Handelsstraße von Nürnberg nach Böhmen durch die Stadt.
Urkundlich erwähnt wird Neunburg erstmals 1017. Um 1300 muß die Stadterhebung erfolgt sein. Pfalzgraf Johann gewährte der Stadt wichtige Privilegien. Er gilt als der größte Wohltäter und Förderer der Stadt. In der Schlacht bei Hiltersried leistete er 1433 den aus Böhmen einfallenden Hussiten erfolgreich Widerstand. Die Reformationszeit brachte Neunburg einen häufigen Wechsel des Bekenntnisses. Im 30jährigen Krieg wurde die Stadt wechselweise von Schweden und Bayern beherrscht.
Der berüchtigte Pandurenführer Trenck belagerte die Stadt 1742 vergeblich.
Neunburg verlor die letzten 200 Jahre an Bedeutung. Aus der ehemaligen Fürstenstadt wurde ein Provinzstädtchen. Erst nach 1945 erwachte die Stadt zu neuem Leben. Seit den 60er Jahren konnte die Stadt erfolgreich mehrere Industriebetriebe ansiedeln. Das Jahr 1972 brachte mit der Gebietsreform einen kleinen Rückschlag, da Neunburg vorm Wald neben dem Landratsamt auch das Amtsgericht verlor.