Schaftag im Freilandmuseum Oberpfalz
Schafe sind echte Allrounder: Sie liefern Fleisch, Milch, Wolle und den Rasen mähen und düngen sie auch noch. Daher gehören sie seit Langem zu den bedeutendsten Nutztieren. Bis ins 19. Jahrhundert war Wolle das wichtigste Schafsprodukt, denn sie stößt Wasser und Schmutz ab, gleicht Temperatur aus, knittert kaum und wächst nach. Ein- bis zweimal im Jahr wurden die Schafe geschoren. Das erste Mal jetzt im Mai und manchmal noch Ende September. Im Freilandmuseum können die Besucher diese Arbeiten am Sonntag ab 13.00 Uhr an verschiedenen Stationen im Gelände beobachten.
Die Schafschur erfordert viel Geschick und Erfahrung. Die Museumsmitarbeiter demonstrieren die Schur von Hand mit Schere, die rund 30 Minuten dauert, und die Arbeit mit dem elektrischen Schergerät. Das Waschen und Kämmen der Wolle in den nächsten Schritten zeigen unsere Museumsmitarbeiterinnen.
Wie aus der Wolle von den gefährdeten alten Landrassen Waldschaf und Coburger Fuchs, die wir im Museum halten, flauschige Socken oder hübsche Hüte werden, erklären Spinner- und Filzerinnen, die ihr Handwerk auch vorführen. Kinder können selbst Hand anlegen und vor Ort mit der Wolle „Wolli, das Schaf“ basteln.
Gästeführer begleiten die Vorführungen mit Informationen rund um Wollverarbeitung, Schafhaltung und unterschiedlichen Schafrassen.