Roupov
Roupov liegt 6 km südwestlich von Přeštice. In der Gemeinde befinden sich Gemeindeamt, Post und Bibliothek. Durch Roupov führt die Straße Nr. 182 von Měčín nach Stod. Die nächste Eisenbahnstation findet man im 3,5 km enfernten Borovy. In der Umgebung der Gemeinde befindet sich die Burgruine Roupov aus dem 14. Jahrhundert. Dominiert wird die Ruine durch den unversehrt erhaltenen achteckigen Schornstein der schwarzen Renaissance-Küche. Am besten erhalten sind die Vorgebäude der Burg mit zwei Türmen und ein Torso des mächtigen walzenförmigen Bollwerks. An der Anhöhe unter der Ruine steht die St.-Anna-Kapelle aus dem Jahr 1596.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1250, als sie im Besitz eines gewissen Drzka von Roupov war. In den Jahren 1380-1393 ließ der neue Besitzer Něpr von Roupov, ein wichtiger Beamter des Prager Erzbischofs Jan von Jenštejn, die Burg umbauen. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, unter Jan von Roupov, wurde die Burg erneut verändert und um die Vorburg erweitert, die mit modernen Artillerietürmen geschützt wurde. In den Jahren 1595-1598 ließ Jan Nezdicky bauliche Anpassungen im Renaissance-Stil vornehmen, die für höheren Komfort sorgen sollten. Die Burg überstand zwar die schwedischen Angriffe im 17. Jahrhundert, nach der Übersiedlung der Herrschaft nach Červeného Poříčí im Jahr 1704 verfiel sie jedoch sehr schnell.
Wirtschaft
In Roupov sind keine Produktionsfirmen ansässig, die meisten Einwohner pendeln daher nach Přeštice oder Pilsen.