Mýto
Mýto befindet sich 11 km nordöstlich von Rokycany, im nördlichen Teil des Hügellandes Brdy. Die Stadt ist von Wäldern umgeben und am Ortsbach wurden in der Vergangenheit mehrere Teiche und Hammerwerke angelegt, die nahezu bis nach Rokycany reichten. Die Lage der Stadt an der wichtigen Handelsstraße von Prag nach Bayern bestimmte ihre Geschichte. Die fahrenden Händler mussten auf dieser Straße Maut entrichten, wodurch wahrscheinlich der Name der Stadt entstand (Mýto = Maut). Von der Bedeutung der Stadt in der Vergangenheit zeugt die Tatsache, dass das Wappen des berühmten Geschlechts Rožmberk an Mýto vergeben wurde, als es Mitte des 14. Jahrhunderts Marktstadt wurde. 1905 erhob Kaiser Franz Josef I. Mýto zur Stadt und bestätigte das ursprüngliche Wappen. In der Stadt gibt es ein Postamt, eine Grundschule, eine Bibliothek und auch praktische Ärzte sind hier tätig. Mýto bietet viele Möglichkeiten für Ausflüge in die nahe Umgebung. Man kann die Stadt Rokycany (11 km) mit ihren Baudenkmälern und dem Bezirksmuseum besuchen, weiter noch das Wasserhammerwerk in Dobřív (10 km) oder die Stadt Zbiroh (8 km) mit ihrem Schloss.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Mýto stammt vom Ende des 13. Jahrhunderts (1296) und handelt von Pfarrer Gottfried von Mýto. Zur damaligen Zeit stand hier schon die ältere der beiden Kirchen, die St. Stephanskirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Um sie konzentrierte sich ursprünglich die alte Stadt. Die Kirche wurde zunächst im romanischen Stil erbaut, aber im 13. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut. Der barocke Kirchturm stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Wände der Kirche sind mit Fresken geschmückt. Die zweite Kirche, ursprünglich eine Kapelle, die Johannes dem Evangelisten geweiht war, wurde um das Jahr 1350 für die Bürger der neuen Stadt Mýto erbaut, die im nahen Tal allmählich entstand. Die Kapelle wurde später in eine Kirche umgebaut. Während des Dreißigjährigen Krieges brannte die Kirche nieder und wurde in den Jahren 1680-82 wieder aufgebaut. Auf dem Marktplatz steht eine Barockstatue des heiligen Johann Nepomuk und in östlicher Richtung, am Weg zum Friedhof, eine Statue des heiligen Antonín Paduánský.
Wirtschaft
Die industrielle Entwicklung der Stadt Mýto schreitet derzeit nach und nach voran. Das Rückgrat der örtlichen Industrie bildet das Maschinenbauunternehmen des Herrn Tyc, das sich auf die Herstellung und Reparatur von Drehmaschinen konzentriert und rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Ein weiteres größeres Unternehmen ist die Firma Vitrex, die im Bereich der Herstellung von Sicherheits- und Zierglas tätig ist. Ein neu entstandenes Unternehmen, das Strickwaren herstellt, beschäftigt etwa 13 Frauen. Daneben gibt es in Mýto noch einige kleinere Werkstätten und Betriebe, deren Besitzer meist alleine oder nur mit wenigen Mitarbeitern arbeiten.