Loket
Loket ist eine Stadt im nordöstlichen Teil des ehem. Landkreises Sokolov. Sie liegt am Fuße von Slavkovský les (deutsch Kaiserwald), an einer Schleife des Flusses Ohře (deutsch Eger).
Loket ist reich an Denkmälern. Zu nennen ist vor allem die Burg Loket, die im 12. Jahrhundert als Grenzfestung gebaut wurde. Neben den tschechischen Königen wechselten sich in ihrem Besitz Šlikové (die Joachimstaler Grafen Schlick) und die Herren von Plavno (Plauen) ab. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts diente die Burg als Gefängnis, so blieb sie bis 1948. Danach wurde sie verstaatlicht und verlassen. Im relativ schlechten Zustand wurde die Burg nach 1989 rekonstruiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Partnerstadt von Loket ist seit dem Jahr 1999 die deutsche Stadt Illertissen, die in der Nähe von Neu Ulm liegt.
Geschichte
Die Stadt entstand um das Jahr 1240 zur Regierungszeit des Königs Wenzel I. aus der Vorburg der festen Burg gleichen Namens mit romanischer Rotunde, offenbar aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts, auf einem markanten Ausläufer, umschlossen von der Schleife des Flusses Ohře (Eger).
Die Burg gewann an Bedeutung besonders nach dem Jahr 1230, als hierher der Sitz des Bezirksamtes von Sedlec verlegt wurde. Dadurch wurde auch Loket zur Stadt erhoben. Später haben Burg und Stadt zusammen ein Verteidigungsbollwerk gebildet.
Das einzige Stadttor wurde durch die Herrscher der Burg bewacht. Das System der Lehenspflicht, die um die Burg unter Přemysl Ottokar II. entstand, machte aus dem Land von Loket ein besonderes Gebiet. Die Stadt wurde unter Přemysl’s Regierung gestärkt und profitierte wirtschaftlich wegen der vorteilhaften Lage am Handelsweg, der von Eger und Kraslice (Graslitz) über Žlutice (Luditz) oder Kadaň (Kaaden) nach Prag führte.
Wirtschaft
In der Stadt gibt es mehr als fünf Dutzend kleinere Unternehmen und Gewerbetreibende.