Planá nad Lužnicí
Das Städchen Planá nad Lužnicí ist Bestandteil der Industrieregion Tábor. Es liegt 7 km südlich von Tábor, in dem gleichnamigen früheren Landkreis am Fluss Lužnice. Die Stadt wird durch drei Ortschaften gebildet: Lhota Samoty, Planá nad Lužnicí, Strkov. Die leicht gewellte Landschaft des Hügellandes in der Region Tábor ist der ideale Ort für einen angenehmen Urlaub. Hier befindet sich eine Reihe von Sehenswürdigkeiten: Der Aussichtsturm Kotnov in Tábor, die Burgruine Kozí Hrádek, das Alte Schloss bei Borotín, die Burgruine Šemberk, die Burgruine Choustník, das Schloss Bechyně und andere Denkmäler. Ein einzigartiges technisches Denkmal ist die Kettenbrücke in Stádlec. In der Stadt befindet sich die ursprüngliche gotische Kirche des hl. Wenzel, die an der durch die Gemeinde führenden Strasse steht.
Sie stammt aus dem Jahre 1357, in späteren Zeiten wurde sie aber mehrmals umgebaut. Am südostlichen Gemeinderand befindet sich das Schlösschen Strkov, eingebetet in den englischen Park. Es wurde im Jahre 1903 als Sommersitz der Familie Harrach errichtet. Die Natur um Planá nad Lužnicí bietet gute Bedingungen für Wanderungen, Radfahren oder Reiten. Zum Besuch locken weitere Sehenswürdigkeiten, so die Chýnov-Höhle, der Botanische Garten in Tábor oder der Lehrpfad Borkovic-Marschland. Der Fluss Lužnice, der durch die ganze Region fliesst, ist geeignet zum Kanuausflug oder zum Angeln.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Planá stammt aus einem Brief des Prager Bischofs Tobias von Bechin aus dem Jahre 1288, der den Ort als Besitz des Prager Bistums erwähnt. An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert wurden die Witigonen von Ústí Besitzer von Planá. Jan von Ústí war ein eifriger Anhänger der Lehren von Jan Hus. Nach dem Antritt des katholisch orientierten Oldřich wurde jedoch die Stadt durch die Hussiten niedergebrannt und so wurde auch Planá zum Besitz der neu gegründeten Hussiten-Stadt Tábor. Planá blieb dann 127 Jahre lang ununterbrochen Bestandteil der Herrschaft Tábor bis 1547. In der Mitte des 16. Jahrhunderts bestrafte der Kaiser Ferdinand die aufständischen tschechischen Städte und verkaufte ihren Besitz. Das betraf auch Tábor und Planá. Sie werden durch Wilhelm von Rosenberg gekauft. Er ließ hier 1553 eine Holzbrücke über den Fluss Lainsitz erbauen.
1565 übernimmt die Herrschaft Petr Vok. Auf sein Ersuchen erteilte der Kaiser Rudolf II. Planá das Recht, Maut und Zoll auf der Hauptstraße zu erheben. Wegen der großen Schulden von Petr Vok ist jedoch die Gemeinde erneut an die Stadt Tábor verkauft worden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Planá verwüstet, was die erste Bestandsaufnahme der Bevölkerung aus dem Jahre 1654 bezeugt. Planá zählte damals nur noch sechs Bauernhöfe, einen Beisassen und fünf Häusler. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wird Planá von den Sternbergs und später von den Herren von Lobkowicz erworben. Diese bleiben die Besitzer beinahe zweihundert Jahre lang. Das Revolutionsjahr 1848 brachte umwälzende Änderungen für Planá. Sie wird zur selbstverwalteten Gemeinde mit den Ortschaften Strkov und Lhota Samoty. Ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde war der Bau der Eisenbahn nach Prag 1869. Für den örtlichen Verkehr ist jedoch auch die Holzflosserei über den Fluss Lainsitz wichtig. Diese wurde bis 1946 betrieben.
Wirtschaft
In der Stadt sind folgende Firmen ansässig: – Hochtief CZ, a.s. Planá nad Lužnicí – Betonwerk, – Regionalzentrum G-TERM – Beratung im Bereich von Wärmepumpen, – Maso Planá, a.s. – Fleischindustrie, – Silon, s.r.o. – Produktion von Polyesterfasern und Komponenten.