Týn nad Vltavou
Týn nad Vltavou liegt an der Moldau unweit ihres Zusammenflusses mit dem Fluss Lužnice, am Anfang des Orlitzer Stausees. Die Stadt befindet sich 30 km nördlich von České Budějovice 356 m üNN. Die Stadt wurde rund um den Stadtplatz, auf dem bis heute einige Renaissance-Bürgerhäuser erhalten geblieben sind, gebaut. In ihrem westlichen Teil steht das ursprünglich im Renaissance-Stil gebaute Rathaus, das nach dem Brand im Jahre 1699 im Stil des südböhmischen Volksbarock umgebaut wurde.
Die Nordseite des Stadtlatzes schließt das Frühbarock-Bischofsschloss aus dem Jahre 1699 ab. In seinen Räumen ist das Stadtmuseum mit seinen Expositionen untergebracht: Geschichte der Region, Moldawit, Flößerei, Schiffbau und Puppenmacherei. Von weiteren Kultureinrichtungen in der Stadt sind die Stadtgalerie Art Klub, Kino und Stadtbibliothek zu nennen. die bedeutende Dominante auf dem Stadtplatz ist die frühgotische St. Jakob Kirche aus dem Jahre 1279. Ein interessanter Barockbau ist die St. Veit Friedhof-Kirche.
Zu den technischen Denkmälern gehört die Stahlbrücke über Moldau in der Nachbarschaft der heute benutzten Straßenbrücke. Die Stadt kann sich mit einer Rarität, einem drehbaren Zuschauerraum im Theater rühmen. Die Theatergesellschaft Vltavan veranstaltet hier ihre Vorstellungen, die alljährlich den ganzen Sommer von tausenden Zuschauern besucht werden. Die Stadtgalerie Art Klub veranstaltet im Sommer „Vltavotýnské výtvarné dvorky“, eine Gruppenausstellung von 60 Künstlern der freien und angewandten Kunst mit int. Teilnahme.
Geschichte
Tyn nad Vltavou ist eine der ältesten Siedlungen in Südböhmen. Die rste schriftliche Erwähnung über Ihre Existenz stammt aus dem Jahre 1229. Mit dem Namen „Tyn“ wurden die umzäunten Plätze vor der Städtegründung bezeichnet. Bereits im 12. Jahrhundert war hier ein befestigter Hof der Prager Bischöfe, unterhalb dessen eine Markt- und Pfarrgemeinde mit zwei Kirchen , sog. Alte Týn, bestand, die am Ende der 80. Jahre des 13. Jahrhundert niederbrennte.
Damals wurden auf dem Ort des Hofes auch eine Steinburg und eine neue Stadt, Neue Týn genannt, gegründet. Im Jahre 1609 wurde Tyn vom Kaiser Rudolf II. zur königlichen Stadt erhöht. Der Dreißigjährige Krieg hat die erfolgreiche Entwicklung der Stadt angehalten, sie wurde mehrmals durch Brände schwer beschädigt und zweimal geplündert. Ihr größter Aufschwung kam erst nach dem Jahre 1945.
Wirtschaft
Angesichts der hervorragenden Bedingungen für Erholung, konzentrieren sich private Gewerbeunternehmen vor allem auf den Tourismus. Bedeutende Firmen: Wienerberger Ziegelindustrie, AG – Ziegelproduktion, Sance Týn nad Vltavou, GmbH – Verkauf von gastronomischen Einrichtungen und Kaffeemaschinen Turmix, VLTAVOTÝNSKÁ TEPLÁRENSKÁ, AG – Wärme- und Wasserdistribution, Vltavotýnská realitní, GmbH – Verwaltung von Wohnungen und anderen Objekten der Stadt.