Strašice
Die Gemeinde Strašice hat ca. 2 450 Einwohner (Stand 2004) und befindet sich im südöstlichen Teil der Region Rokycany am Fuße des Brdy-Gebirges. In Strašice gibt es ein Standesamt, einen Kindergarten, eine Grundschule, ein Postamt, eine Gemeindebiliothek und eine medizinische Versorgungseinrichtung. Strašice ist vor allem von Nadelwäldern umgeben, die in den Herbstmonaten ein echtes Paradies für die Pilzesucher sind. Strašice besteht aus drei Gemeindeteilen, deren Namen schon lange urkundlich erwähnt sind. Der am höchsten gelegene Gemeindeteil heißt Dvůr (Hof), der mittlere – heutiges Zentrum der Gemeinde – trägt den Namen Ves (Dorf) und der untere Teil von Strašice, durch den der Padrťský-Bach fließt, wird Huť (Hütte) genannt. In der Gemeinde, die viele Veränderungen erlebte, sind sehr alte gemauerte und gezimmerte Bauernhäuser neben Einfamilienhäusern, Villen oder Wohnblocks zu finden. Zentrum des Ortes ist der Dorfplatz, an dessen unteren Teil sich ehemalige landwirtschaftliche Gebäude befinden. Den oberen Teil schließen das Rathaus und die neugebaute Grundschule von Strašice ab. Strašice ist so zu erreichen: Von Rokycany auf der Straße der III. Klasse in Richtung Dobřív, in Dobřív dann weiter nach Strašice auf der Straße Nr. 117.
Geschichte
Die Geschichte von Strašice reicht bis zum Übergang des 8. und 9. Jahrhunderts zurück, als es wahrscheinlich zur ersten Besiedlung der Gegend kam. Nach den schriftlichen Quellen wurde die weitere Entwicklung von Strašice erst Anfang des 14. Jahrhunderts geklärt, als Strašice, ursprünglich eine Königsstadt, zum Besitz von Peter I. von Rožmberk wurde, der später ein wichtiges Amt am Hof des Königs Jan von Luxemburg ausübte. 1431 wurde die Herrschaft von Zbiroh zusammen mit Strašice an Kaiser Zikmund verkauft, fünf Jahre später erhielt sie Hanuš von Kolovraty als Ersatz für den zurückgehaltenen Sold. 1477 wurde die verwüstete und vernachlässigte Herrschaft an die Šternberks verkauft, im Jahre 1505 kaufte sie Václav Popel von Lobkovice. Im Jahre 1594 wurde die Herrschaft der Lobkowics beschlagnahmt und sie ging in den Besitz des Königs zurück. 1868 wurde Strašice mit der Herrschaft von Zbiroh von Dr. Strousberg gekauft, der als “König der Eisenbahnen” bekannt war. Der erlitt hier trotz großer Pläne und Investitionen einen herben Rückschlag, die fertigen Bauten und Anlagen einschließlich der fast fertig gestellten Eisenbahn wurden wieder abgebaut. Die Bevölkerung lebte danach in ziemlicher Not. Strašice überstand beide Weltkriege wohl dank seiner geschützten Lage ohne ernstere Beschädigungen und Todesfälle.
Wirtschaft
In der Vergangenheit war Strašice bekannt durch seine Eisenproduktion. In der Gemeinde befanden sich ein Hochofen und einige Hammerwerke im Betrieb. Heute sind hier folgende Firmen angesiedelt:www.strasice.eu/index.php?page=firmy