Merklín
Die Gemeinde Merklín liegt 10 km südwestlich von Přeštice. Sie wird durch den Fluss Merklínka geteilt, der aus dem Merklíner Bach entspringt. In der Gemeinde befinden sich zahlreiche historische Baudenkmäler. Dazu gehören das Dorfschloss mit einem Park, die St. Nikolaus-Kirche mit Statuen der hl. Notburga und des hl. Florian, eine Statue des hl. Gothard und die Kirche St. Vavřinec (sog. Bijadla), die schon 1115 als Besitz des Klosters Kladruby erwähnt wurde. In Merklín gibt es ein Gemeindeamt, ein Postamt, eine Grundschule, eine Poliklinik und eine Gemeindebibliothek. In der Gemeinde sind der Fußballverein Sokol Merklín und Softballmannschaften für Männer, Frauen und Kinder aktiv. Tennisfans haben die Möglichkeit, auf zwei neuen Tennisplätzen mit Kunstbelag zu spielen. Im Dorf gibt es zwei Gasthäuser, vier Lebensmittelgeschäfte, ein Fleischgeschäft, ein Geschäft für Konsumgüter und eine Drogerie. In Richtung Staňkov befindet sich in den Wäldern das Erholungszentrum Zelený Háj.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Städtchens stammt aus dem Jahr 1356. Schon damals, als die Gemeinde im Besitz der Brüder Dněpr und Bohuslav war, sprach man von Merklín als Städtchen mit einer Kirche und einer Festung. Nach dem Tod beider Brüder erbte die Tochter von Bohuslav Merklín, die mit Konrad Borník von Štíťary verheiratet war. Ihr Mann verkaufte das Herrschaftsgut um 1431 an den Stadtbürger Michal aus Stříbro, später Michal von Merklín genannt. Nahezu während des ganzen 16. Jahrhunderts gehörte das Merklíner Herrschaftsgut der Familie Chřínovci von Chřínov. Anfang des 17. Jahrhunderts erhielten die Merklíner Bürger das Recht, Bier zu brauen, sowie auch andere Stadtprivilegien. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde das Städtchen durch eine Schlacht zwischen dem Heer des Grafen Mansfeld und den kaiserlichen Kosaken in Mitleidenschaft gezogen. Durch Kriege, Feldzüge der Heere und durch allgemeine Not verödete Merklín in den Jahren 1624-1652. In der Geschichte der Gemeinde sind Zink- und Silberabbau sowie das Glaswerk Na Vytůni belegt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in der Nähe von Merklín auch einige Steinkohlelager.
Wirtschaft
In Merklín sind keine größeren Produktionsfirmen ansässig. Aufgrund der ausgezeichneten Erholungsmöglichkeiten konzentrieren sich die örtlichen Unternehmer auf den Bereich des Touristenverkehrs.