Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab
Der Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab liegt im geographischen Zentrum Mitteleuropas. Im Osten schließt sich der Landkreis durch eine 38 km lange Grenze an die Tschechische Republik an. Der Regierungsbezirk Oberpfalz, in dem sich der Landkreis befindet, ist der östlichste Regierungsbezirk Bayerns und liegt damit an den Außengrenzen der Bundesrepublik und der Europäischen Union. Innerhalb des Landkreisgebietes befindet sich die kreisfreie Stadt Weiden i.d.Opf. und mit ca. 230 qkm und der größte NATO-Truppenübungsplatz in Grafenwöhr. Mit einer Fläche von 1.430 qkm ist Neustadt a.d. Waldnaab der achtgrößte Landkreis in Bayern. Die Bevölkerungsdichte ist mit 70 Einwohnern pro qkm die niedrigste in Bayern.
Geschichte
Nachweisbar werden die Gebiete des Landkreises zur Zeit Graf Berengars von Sulzbach fassbar, der im 11.Jahrhundert die Burg Floß erbauen ließ. Nach seinem Tode kaufte 1188 Kaiser Friedrich I. den Herrschaftsbereich und gliederte ihn Eger an. 1321 wurde ein Teil an die Landgrafen von Leuchtenberg verpfändet, 1329 das Kreisgebiet der Oberen Pfalz zugeschlagen. Die Landgrafen von Leuchtenberg führten den blauen Balken im silbernen Schild. Ab dem Jahre 1406 gehörte der größte Teil der Region zum Hause Wittelsbach, das mit dem Pfälzer Löwen im Wappen vertreten ist. Bis 1777 dauerte die vollständige Einverleibung nach Bayern. Das dritte Schildmotiv, die drei Sterne, war das Wappen der Grafschaft Störnstein, der Reichsfürsten von Lobkowitz. 1575 taucht erstmals dieser Name auf. Sie kürten schon damals Neustadt a.d. Waldnaab zu Ihrem Verwaltungsmittelpunkt. In seiner jetzigen Form entstand der Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab im Jahre 1972 durch den Zusammenschluss der früheren Landkreise Neustadt a. d. Waldnaab, Eschenbach und Vohenstrauß.
Wirtschaft
Die Öffnung der Grenze nach Osten war eine große Herausforderung für die Wirtschaft im Landkreis. War man bis 1989 an der Ostgrenze der Bundesrepublik, der Europäischen Gemeinschaft und des westlichen Bündnisses, so rückte man, quasi über Nacht, in den Mittelpunkt Europas. Dies war Chance und Schwierigkeit in einem. Mit dem Bau der Autobahn A6 mit dem Autobahnübergang in Waidhaus wird die unzumutbare Verkehrsbelastung in den anliegenden Orten beseitigt und gleichzeitig die Chance geboten, entlang dieser Straße Gebiete für Gewerbeansiedlungen anzubieten. Der Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab bietet hier hervorragende Voraussetzungen für Firmen, welche Absatzmärkte in den Oststaaten erschließen wollen. Aufgabe des Landkreises ist es, im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten ein Umfeld zu schaffen, damit die Region für Betriebsansiedlungen interessant wird und dass vorhandene Betriebe erhalten und ausgebaut werden. Im Rahmen des Strategiekonzeptes des Landkreises haben Fachleute und interessierte Bürger Ideen eingebracht und Konzepte entwickelt. Dank der Bevölkerung und allen Gewerbetreibenden im Landkreis ist es gelungen, den Landkreis mit eigenen Kräften nach vorne zu bringen.