Hahnbach
Hahnbach liegt an der Bundesstraße 14 nordwestlich von Amberg im oberen Vilstal. Dem Besucher bietet sich hier eine Tal-, Flußauen-und Weiherlandschaft, welche von Bergen auf die natürlichste Weise eingerahmt wird. Gerade deswegen wirkt diese Landschaft freundlich und abwechslungsreich. Herrliche Wanderwege durchziehen die waldreiche Hügellandschaft und das Tal der Vils. Hinsichtlich der Freizeitgestaltung kann Hahnbach einiges bieten: Hallenbad, Tennis, Reiten, Kegeln, Angeln. Als eine besondere Attraktion gelten die Zillenfahrten auf der Vils zwischen Hahnbach und Kümmersbuch mit Einkehr in der alten Mühle. Zwei Supermärkte und diverse Einzelhandelsgeschäfte sorgen für ausreichend Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs. Zahlreiche Vereine bereichern das Gemeindeleben. Die Grund- und Hauptschule genießt eine besondere Stellung: Seit zwei Jahren ermöglicht der an der Schule eingerichtete M-Zug einen mittleren Bildungsabschluss. Im Gemeindegebiet gibt es drei Kindergärten.
Geschichte
Mit Erchinbertus des Hanbach, einem Ministerialen des Bischofs von Bamberg tritt der Markt 1121 – sein Name bedeutet Siedlung am Bach eines Han(-n)o – in das Licht der Geschichte. Mit der Erbschaft des letzten Hohenstaufen Konradin fiel im Jahr 1268 auch Hahnbach an Herzog Ludwig den Strengen. Das Salbuch des Herzogs nennt Hahnbach als Mittelpunkt eines Amtes. 1457 brannte die obere Hälfte des Marktes ab. Etwa in den vierziger Jahren des 16. Jahrhunderts fand die Reformation auch in Hahnbach Eingang, bis 1626 die Gegenreformation des katholischen Bekenntnisses wieder eingeführt wurde. Eine Pestepidemie (1582) und der Dreißigjährige Krieg brachten schwere Zeiten für Hahnbach. Ein bedeutendes Bauwerk ist die spätgotische Pfarrkirche St. Jakob (1434 wurde der Chor vollendet, das südliche Nebenschiff 1467 gebaut). Der 1521 angebaute Westturm zeigt nur geringe Änderungen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. In Hahnbach wurden geboren der Liederdichter, Komponist und spätere Hofkapellmeister in Hahnbach, Andreas Raselius (1562 bis 1602) und der letzte Abt des Klosters Michelfeld Maximilian Prechtl (geb. 1757), Verfasser theologischer Werke, Förderer des Schulwesens und Freund der Armen. Mit der Eingliederung der Gemeinden Adlholz, Iber, Kötzersricht, Irlbach, Mimbach, Süß und Ursulapoppenricht wurden im Rahmen der Gebietsreform 24 Orte als neue Gemeindeteile angeschlossen.
Wirtschaft
Im Bereich des Marktes Hahnbach steht derzeit eine begrenzte Anzahl an Arbeitsplätzen zur Verfügung. Der überwiegende Teil der Arbeitnehmer pendelt nach Sulzbach-Rosenberg, Amberg, Hirschau, Vilseck und Nürnberg. Im Gewerbegebiet Hahnbach-West werden rund 160 Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Eine Steigerung der Zahl der Arbeitsplätze in der Gemeinde wird durch die Ansiedlung von Betrieben im neuen Gewerbegebiet Laubberg-Süd erwartet. Die Entwicklung der Landwirtschaft spielt in den kleineren Gemeindeteilen noch eine bemerkenswerte Rolle. In den größeren Ortschaften wie Hahnbach, Ursulapoppenricht und Süß ist ihre Bedeutung eher untergeordnet. Durch die Ausweisung von neuen Baugebieten ist die Einwohnerentwicklung der Gemeinde ständig steigend. Bereits im Jahre 1996 wurde die 5000-er Marke überschritten.