Rudolf Riedlbauch – Landschaft, Ruhe und der Mensch
Das Schloss Nebílovy stellt die Gemälde von Rudolf Riedlbauch aus.
Rudolf Riedlbauch (1944–2023), geboren in Dýšiny bei Pilsen, ist ein bedeutender tschechischer Maler, der seit mehr als 35 Jahren in Prag 2, Vinohrady, lebt und arbeitet. Seit seiner Kindheit hat er eine starke musikalische, aber vor allem künstlerische Begabung gezeigt. Im Jahr 1962 trat er in die Akademie der Bildenden Künste in Prag ein, wo er an der Spezialschule für Figuren- und Landschaftsmalerei unter der Leitung von Professor František Jiroudek studierte. Inspirationsquellen für sein Werk waren oft die Natur und die Musik, mit der nicht nur er, sondern auch seine Geschwister, die zu den besten Musikern gehörten, zu tun hatten. Ein charakteristisches Merkmal seiner Malerei ist die Zerlegung von Formen in kleinere, kaleidoskopische Flächen. Die Natur war eine wichtige Inspirationsquelle für Riedlbauchs Werk. Dieses Thema gewann vor allem an Bedeutung, nachdem er sein Atelier außerhalb von Prag in einem alten Bauernhaus in der Nähe der südböhmischen Stadt Blatná eingerichtet hatte. So finden sich auf seinen großformatigen Leinwänden und Wandbildern nicht nur Landschaftsszenen, sondern auch Spiegelungen der örtlichen Teiche, einzelne Solitäre von Bäumen oder Blumen. Ein bedeutender Teil des Werks des Künstlers besteht aus Architekturrealisierungen. Zu den berühmtesten gehört sicherlich die große Lünette im Eingangsbereich der Abgeordnetenkammer des Parlaments der Tschechischen Republik. Er experimentierte auch mit Glas. Seine bezaubernden Glasbilder, Glasmalereien und Vasen hinterlassen einen starken Eindruck, ebenso wie sein gesamtes Oeuvre. Gelegentlich illustrierte er auch Bücher und Kurzgeschichten in Zeitschriften. Die letzte große Ausstellung von Rudolf Riedlbauch wurde vom Direktor des J. K. Tyl-Theaters in Pilsen, Doc. Martin Otava im neuen Gebäude des Pilsner Theaters.