Ostereier und Osterpeitschen aus Tschechien im Oberpfälzer Freilandmuseum

Am Ostermontag können die Museumsbesucher Handwerkern aus Tschechien bei der Arbeit zusehen. Im Denkenbauernhof wird vorgeführt wie Ostereier verziert werden und wie Osterpeitschen geflochten werden.
Bunt verzierte Eier gehören traditionell zu den Osterfeiertagen und symbolisieren das neue Leben. Frau Mrázková verziert Eier mit herrlichen Wachsreliefmotiven. Dazu werden speziell zugeschnittene Tauben oder Gänsefedern, Wachsmalstifte und flüssige Ostereierfarben benutzt. Sehr dekorativ ist die s.g. Madeiratechnik. Dabei werden in die mit Wachs verzierten Eier Lochmuster gebohrt, die der Madeiraspitze ähneln.
Die Osterpeitsche – ist ein slawisches Frühlingssymbol. Die Peitschen werden aus frischen Weidenruten (6-12 Stück) geflochten und mit bunten Bändern geschmückt. In Tschechien ist es auch heute noch Tradition, dann Männer und Jungs zum so genanntem Ostereierpeitschen gehen. Es handelt sich hierbei um ein symbolisches Auspeitschen, das im Frühjahr Fruchtbarkeit, Gesundheit und neue Kraft schenken soll. Es wird von Reimen oder Liedern begleitet. Frauen und Mädchen danken dafür mit bunten Ostereiern manchmal auch mit einer kleinen Bewirtung. In früheren Zeiten gingen häufig Kinder der ärmeren Bevölkerung von Haus zu Haus um ein wenig Lebensmittel für die nach Winter leere Speisekammern zu bekommen.
Die Peitsche kann eingepflanzt werden und mit etwas Glück wächst dann im Garten eine echte Osterweide ….