Georg Asam

Über Asams künstlerische Ausbildung ist wenig bekannt. Als Geselle arbeitete er in München bei dem Hofmaler Nikolaus Prugger. Ein Aufenthalt in Venedig ist erwiesen, eine Reise nach Rom wahrscheinlich, während eine Anwesenheit in den Niederlanden vorderhand Vermutung bleibt. – Nachweisbar ist er als Maler von Fresken und Tafelbildern, und ferner haben sich Zeichnungen von ihm erhalten. Das Vorbild des römischen Barock in der Art eines Pietro di Cortona ist in seinen Werken durchzufühlen, und der Einfluß Venedigs, vor allem Paolo Veroneses und auch Jacopo Tintorettos läßt sich aufzeigen. Gemessen an den nachfolgenden Hauptleistungen der süddeutschen Freskomalerei verfügt Asam nur über ein bescheideneres Repertoire, doch ein solides handwerkliches Können und ein feines künstlerisches Empfinden lassen ihn einen persönlichen Stil finden, der ihn als Maler und Zeichner hervorhebt. Für die kunstgeschichtliche Entwicklung Süddeutschlands gewinnt er Bedeutung als Vertreter jener Generation, die die großdekorative Malerei italienischer Kirchenräume nach dem Norden brachte und sie mit Geschick den geringeren Maßstäben der heimatlichen Aufträge anpaßte.