Schloss Zebau/Cebiv
Die erste Erwähnung der Siedlung Zebau findet sich in der sogenannten Fälschung Kladrau/Kladruby aus dem Jahr 1115, als sie im Besitz der Kladrauer Benediktiner war. Die Festung wurde erstmals im Jahre 1543 erwähnt, als sie von ihrem damaligen Besitzer, Jan Drzdér aus Hrádek, in die Grundbücher eingetragen wurde. Mitte des 17. Jahrhunderts kam Zebau in den Besitz des Geschlechts der Grafen von Vrtba. Kurz darauf brannte die Festung Zebau, damals wahrscheinlich schon zu einem Renaissanceschloss umgebaut, nieder. Kurz darauf wurde an seiner Stelle ein neues Schloss errichtet. 1712 kaufte das Geschlecht Löwenstein die Güter von Zebau und gliederte sie später ihrem Gut Weseritz/Bezružice an.
Das Schloss Zebau ist ein bemerkenswertes Gebäude, das in seinem an den Buchstaben H erinnernden Grundriss einzigartig ist. Der Autor der Baupläne ist wahrscheinlich František Maxmilián Kaňka (1674–1766). Das Schloss nimmt eine Seite des Dorfplatzes ein und steht ihm mit einer prächtigen Fassade gegenüber. Es hat drei Flügel, im Erdgeschoss befanden sich zwei große Durchgänge an den Seiten der Hauptfassade. Der mittlere Teil der Hauptfassade wird durch ein Mansardendach mit einem Dachgeschoss mit Dienstbotenzimmern erhöht. Der gesamte vordere Flügel diente als Wohnhaus, wovon die großen Säle und Gänge mit Stuckdecken im Erdgeschoss zeugen. Die Decke des großen Saals im ersten Stock des Gebäudes ist mit einem fragmentarisch erhaltenen Gemälde aus dem Jahr 1766 und einem Text über die Person von Karel Tomáš Löwenstein geschmückt. Im mittleren Querflügel befand sich die Schlosskapelle, heute ohne Ausstattung. Der hintere Flügel war durch ein eigenes Treppenhaus von den ersten beiden Flügeln getrennt, und es gab Büro- und Wirtschaftsräume mit Wohnungen für Angestellte und Angestellte. Dieser Teil des Schlosses wurde zuletzt erbaut, was am besten an den unterschiedlichen Arten von Fassadengesimsen zu erkennen ist. Es wurde in aller Eile und teilweise provisorisch gebaut, so dass wir hier die Überreste eines älteren Renaissancegebäudes mit einer Sgraffito Fassade sehen können. Bereits im 19. Jahrhundert grenzte an das Schloss ein großer Park im französischen Stil.
Frühere Nutzung
Unter dem vorherigen Regime wurde das Schloss enteignet und diente als Büro und Lager für Staatsgüter.
Heutige Nutzung
Heute ist es in einem desolaten Zustand.