Stiftbasilika Waldsassen
Nachdem 1681 der Neubau des Zisterzienserklosters von Waldsassen begonnen hatte, wurde ab 1685 auch die Klosterkirche neu errichtet. Architekten wie Abraham Leuthner, der vorwiegend in Böhmen tätig war, und Georg Dientzenhofer waren an dem Bau der Kirche beteiligt, die 1695 bis 1698 mit einem komplexen mehrteiligen Bildprogramm ausgestattet wurde. Die Stuckarbeiten übernahm der durch seine Arbeit in Passau bekannte Giovanni Battista Carlone. Die Fresken des Prager Johann Jakob Stevens von Steinfels erzählen im Chor die wichtigsten Ereignisse der Klostergeschichte und heben in der Kuppel die Bedeutung der Zisterzienser hervor, im Langhaus schließlich schildern sie die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes.
Ein barockes Kuriosum bilden die auf den Seitenaltären in Schreinen präsentierten sog. „Heiligen Leiber“. Sie sind Ganzkörperreliquien von Katakombenheiligen, die im 18. Jahrhundert nach Waldsassen gelangten, wo sie verziert und verehrt wurden.
In dem Zusammenspiel von Architektur, Stuck, Malerei und der wertvollen Ausstattung gehört die Basilika von Waldsassen zu den bedeutendsten Barockbauten in Süddeutschland.
Frühere Nutzung
Das Gotteshaus war bis 1647 ein Zisterzienserkloster. Am 30. November 1704 erhielt das imposante Gotteshaus durch Weihbischof Franz Ferdinand von Rummel die feierliche Weihe und fungierte bis zur Säkularisation 1803 als Klosterkirche.
Heutige Nutzung
Seit 1804 dient das Gotteshaus als Pfarrkirche der Gemeinde Waldsassen. Ein Gästehaus für ein Kultur- und Begegnungszentrum wurde errichtet. Es werden Konzerte veranstaltet.