Dreifaltigkeitskirche Bad Berneck
Klassizistisches Langhaus aus Sandsteinquadern (22,6m lang, 14,2 m breit und 10,5m hoch), drei Tore auf Nord-, Ost- und Südseite, Doppelemporen, Altar auf der Westseite.
Baugeschichte: Die Gotische Kirche brannte 1692 ab, danach ein notmäßiger kleiner dunkler Barockbau, der allerdings 1796 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Die jetzige Dreifaltigkeitskirche war am 7.September 1797 im Rohbau fertig, eingeweiht wurde sie am 28.Sept. 1800 und kostete 10156 Gulden. Ausgeschmückt in Farbe und Gold war sie erst 1837.
Die in Bayern viel verehrte Korona, die zusammen mit Viktor den Märtyrertod erlitt, galt besonders in der Endzeit des Dreißigjährigen Kriegs als Hüterin verborgener Schätze und Gebieterin böser Geister. Es ist zu vermuten, dass die Kirche in der damaligen Notzeit wohl aufgrund eines Gelöbnisses gestiftet worden ist. Die nur überlieferte Inschrift eines Glasfensters mit der Jahreszahl 1642 erwähnt einen gewissen Johannes Georgius von Hirnheim. Bereits 1704 wird die Kirche als ruinös, werden Turm und Dachung als baufällig bezeichnet.
Nach Feststellung des baulichen Zustands der Kirche im Jahr 1928 fand ab 1929 eine Restaurierung statt. Eine Außenrenovierung des Baus wurde vom 10. Juni bis 27. Juli 1959 durchgeführt. Damals wurde die neben dem Hochaltar angebrachte Kanzel entfernt. Im Zuge der Innenrenovierung im Jahr 1963 wurden die Altäre, an denen die ursprüngliche Fassung freigelegt werden konnte, restauriert. Die Seitenaltäre, die ursprünglich an den Enden der Kreuzarme aufgerichtet gewesen waren, wurden in der heutigen Aufstellung positioniert und das Tabernakel des Hochaltars verändert. Am 04. März 1964 fand die Altarweihe durch Bischof Simon Konrad statt. Im Jahr 1974 wurde eine weitere Außenrenovierung durchgeführt. Im Zuge der von Mai bis Oktober 1983 durchgeführten Restaurierung wurde das Innere in Anlehnung an den barocken Zustand neu getüncht, die Seitenaltarbilder restauriert und die Altarmensen mit neuen Verkleidungen versehen. Im Juni 2001 wurde mit einer gründlichen Außen- und Innenrestaurierung der Kirche begonnen. Der ruinöse Dachstuhl musste durch das Einziehen von Eisenträgern stabilisiert werden, das Dach neu gedeckt und der Turm mit Lärchenschindeln neu verkleidet werden. Außerdem wurde eine Tür in die Sakristei eingesetzt, um sie von Außen zugänglich zu machen. Das Deckengemälde wurde aufgefrischt und stellenweise ergänzt. Weiter legte man zwei gemalte Apostelkreuze frei und schuf nach den aufgedeckten Vorbildern zehn neue.
Heutige Nutzung
Die Kirche ist bis heute aktiv.