Knížecí dům (Fürstenhaus)
Das zweistöckige Renaissancehaus, erbaut 1572, war Eigentum des gebürtigen Prachaticer Juristen und Schriftstellers Jakub Menšík z Menštejna, königlicher Prokurator (1601-1603) und Burggraf der Prager Burg (1603-1614). 1580 gelangte das Haus in den Besitz der Stadt.
In den Jahren 1625-1627 fanden ausgedehnte Umbaumaßnahmen statt, wofür Hans Ulrich von Eggenberg etwa 2200 Schock Meißener Groschen in das Prachaticer Fürstenhaus investierte. Die Westseite des Hauses ist mit Sgraffiti aus dem Jahr 1573 verziert, die Bibel-, Schlacht- und Jagdszenen sowie Allegorien darstellen.
Die Malereien, die bemerkenswerterweise die einzigen deutsch beschrifteten der Stadt sind, wurden erst 1889 entdeckt. Das Steinportal ist mit dem Wappen der Schwarzenberger verziert. Heute ist das Haus mit dem benachbarten Nationalhaus (Narodní dům) zu einem Gebäude verbunden.