Dreifaltigkeitskirche bei St. Johannes, Dingolfing
Das »Kirchlein« der Allerheiligsten Dreifaltigkeit wurde zeitgleich mit der Stadtpfarrkirche St. Johannes in der 2. Hälfte des 15. Jh. erbaut.
Die Ausstattung ist überwiegend neugotisch. Interessant ist das als Schusterkapelle bezeichnete Kirchlein mit dem westlich angebauten Seelenkammerl, auch Beinhaus oder Karner genannt. Dieser Karner wurde in den Jahrhunderten mehrmals verkleinert, so auch 1889, als ein Teil der Neuerrichtung der Lourdes-Grotte weichen musste. Das frühere Außengemälde des Jüngsten Gerichts wurde beseitigt. Noch vorhanden sind die malerischen Darstellungen der Sterbestunde, des Eingangs in die Seeligkeit, der Sturz in die Verdammnis und des Richterstuhls Gottes im Inneren.
Bemalte und beschriftete Totenschädel aus der Zeit zwischen 1800 und 1870 berichten vom Jenseitsglauben unserer Ahnen und sind Zeugnisse früherer Sekundärbestattungen.