St. Emmeram, Regensburg – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Dieses älteste und bedeutendste Kloster der Stadt Regensburg bestand bereits 740. Der Wanderbischof und Märtyrer St. Emmeram wurde hier bestattet.
Bis 975 bekleideten die Emmeramer Äbte auch das Bischofsamt in Regensburg. Die Klosterkirche diente als Herrscher- und Bischofsgrablege. Sie erlebte im 11. Jh. eine Blüte als Zentrum der Buchmalerei.
St. Emmeram blieb über Jahrhunderte einer der bedeutendsten Orte klösterlicher Kultur im süddeutschen Raum. Dank der Bibliothek entwickelte sich Emmeram im frühen 16. Jh. zu einem Zentrum des Humanismus. Ende des 17. bis ins 18. Jh. war das Kloster überregionales Zentrum der Forschung und Wissenschaft. Höhepunkt des Repräsentationsbedürfnisses der Äbte war die barocke Neugestaltung von Kirche und Bibliothek um 1730 durch die Brüder Asam.
Nach der Säkularisation wurden die Stiftsgebäude 1812 den Fürsten von Thurn und Taxis als Entschädigung für das verlorene Postmonopol übereignet.