Mariä-Himmelfahrt-Kirche, Kájov / Gojau – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die ersten schriftlichen Erwähnungen des Wallfahrtsortes Kájov stammen aus der 2. Hälfte des 13. Jh., als Ottokar II. Premysl den Ort dem Zisterzienserkloster Zlatá Koruna / Goldenkron schenkte.
Auf dem Areal befinden sich die Mariä-Himmelfahrt-Kirche, die Pfarrei und ein Hospiz. Das heutige spätgotische Aussehen erhielt die Kirche bei einem Umbau im 15.Jh. Die barocke Religiosität des 17. Jh. brachte dem Ort Kájov den größten Aufschwung. Zum Gegenstand der Verehrung durch Pilger wurde die Statue der Thronenden Muttergottes. Für die Ankommenden wurde ein Hospiz errichtet, in dem später auch eine Gaststätte und eine Schule zu finden waren.
Für die Beichten der Pilger wurde die Kapelle des Hl. Johannes Nepomuk in die Kirche eingebaut. Sie dient heute als Pfarrkirche und wird von Český Krumlov / Krumau aus verwaltet. In der Kirche werden regelmäßig Sonntagsgottesdienste gefeiert. Die wichtigste Wallfahrt findet am 2. Sonntag im Oktober statt.