Pferdeeisenbahn Budweis – Linz – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die Pferdeeisenbahn wurde in den Jahren 1825-1832 erbaut. Schon 1808 entwarf Franz Josef Ritter von Gerstner diese ungewöhnliche Verkehrsverbindung – eine eiserne Straße, die schließlich 1824 realisiert wurde. Die Gesamtlänge der Strecke betrug ca. 129 km. Als Zugtiere wurden vor allem Pferde eingesetzt.
Der Verkehr auf der gesamten Strecke konnte am 01.08.1832 feierlich in Betrieb genommen werden. 1836 wurde ein weiterer Streckenteil von Linz nach Gmunden fertig gestellt und der Transport von Personen aufgenommen. Der Personenzug fuhr um 5 Uhr morgens in České Budějovice / Budweis los und kam um 19 Uhr in Linz an.
In den 60er Jahren des 19. Jh. konnte die Pferdeeisenbahn nicht mehr mit der Dampfeisenbahn mithalten und wurde deshalb umgebaut. Die erhaltenen Überreste der Strecke auf dem Gebiet der Tschechischen Republik wurden 1971 zum national wertvollen Kulturdenkmal erklärt.

