Holašovice – UNESCO-Welterbestätte – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Das Dorf Holašovice wurde wahrscheinlich Mitte des 13. Jh. gegründet. 1292 schenkte es Wenzel II. dem Orden der Zisterzienser in Vyšší Brod / Hohenfurth. In den Jahren 1520-1521 wurden das Dorf und die Umgebung von einer Pestepidemie heimgesucht. In den größtenteils entvölkerten Ort zogen deutsche Siedler. Die Ortschaft bestand aus landwirtschaftlichen Höfen, die eine geschlossene Einheit bildeten. Die Anordnung der Höfe mit Stuckdekoren des sog. Volks- oder Bauernbarocks aus der 2. Hälfte des 19. Jh., die an den meisten Fassaden erhalten gebliebenen sind, stellen ein einzigartiges Beispiel einer historischen Dorfanlage dar. Holašovice ist ein Teil der Gemeinde Jankov.
Aufgrund ihres großen Wertes wurde die Ortschaft 1995 zur dörflichen Denkmalzone erklärt und 1998 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Jedes Jahr im Juli befindet ein großes Dorffest in der Gemeinde statt.