Schwarzer Turm, České Budějovice / Böhmisch Budweis – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Der Bau des schwarzen Turms als Wach- und Beobachtungsturm fand in den Jahren 1549-1577 statt, 1547 begannen bereits die Vorbereitungsarbeiten. 1606 erhielt der Turm nachträglich eine Uhr. Er wurde mehrmals umgebaut, zuletzt in den Jahren 1982-1985.
Er hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von 11,6 m und einer Höhe von 71,9 m. Auf Höhe des Fundaments ist das Mauerwerk 3,1 m dick.
Im Turm hängen insgesamt sechs Glocken. Die älteste von ihnen ist die Silberglocke aus dem Jahr 1630 in der Turmkuppel, gefolgt von der Marienglocke aus dem Jahr 1684. Die kleinste Glocke ist das Sterbeglöckchen aus dem Jahr 1705 mit lediglich 45 cm Durchmesser. Die größte Glocke Bumerin wiegt 3,5 t und wurde 1723 durch den Glockenmeister Sylvius Kreuz zusammen mit der zweitgrößten Glocke Marta 1,75 t) und der 3. Glocke Octava gegossen. Die jüngste Glocke ist die Budvar aus dem Jahr 1995.