Schwarzenbergischer Schwemmkanal – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Der Schwarzenbergische Schwemmkanal beginnt am Nordhang des Dreisesselberges in einer Höhe von 916 m ü.NN und hat eine Länge von über 44 km.
Er wurde in den Jahren 1789–1822 mit der Absicht erbaut, mit dem Flößen den Abtransport von Holz aus unzugänglichen Gebieten des Böhmerwalds zu ermöglichen. Im 1. Bauabschnitt (1789-1793) wurde mit einer künstlich angelegten Wasserrinne eine Verbindung zwischen mehreren Wasserläufen im Böhmerwald geschaffen. Dadurch verbesserte sich die Versorgung der Stadt Wien mit Brennholz erheblich. Der 2. Bauabschnitt (1821-1822) erschloss den Bereich hinter dem Tunnel am Jelení Vrch / Hirschberg bis zur bayerischen Grenze.
Das letzte Flößen auf böhmischer Seite fand Anfang der 60er Jahre des 20. Jh. statt. Heute sind einige Teile des Schwarzenbergischen Schwemmkanals rekonstruiert. Der Kanal gilt als bedeutendes technisches Denkmal.

