Der Vulkan Komorní hůrka
Komorní hůrka wird als unser jüngster aktive Vulkan angesehen. Die stärkste vulkanische Aktivität verlief im Egerland im Tertiär, man setzt voraus, dass es zu einem Ausbruch dieses Vulkans in jüngerem Quartär vor 10.000 – 8.000 Jahren gekommen ist. Der Vulkan selbst ist heutzutage ein bewaldeter Hügel mit einem Basalt-Kern. Der Eruptionskanal ist verschlossen, er ragt südwestlich des Gipfels hervor. Der Großteil des ausgegossenen Basalts wurde offenbar bereits im Mittelalter zum Bau des schwarzen Turmes von Eger-Königspfalz abgebaut. Das kraterförmige Gebilde unter dem Vulkan ist ein ehemals zusammenhängender Hügel aus Vulkanasche und Schlacke, der sich bei einem Vulkanausbruch durch Einwirkung eines Westwindes abgelagert hat. Die Schlacke wurde zu großen Teilen zur Verfestigung der Straßen in der Umgebung abgetragen. Mit der Vulkanuntersuchung befasste sich schon Johann Wolfgang Goethe und eine Reihe von weiteren bedeutenden Persönlichkeiten. Der Grundstreit über die Echtheit des Vulkans löste erst Kaspar Graf von Sternberg. Die Geologen polemisierten die Frage, ob es sich hier um einen klassischen Vulkan oder einen Austritt von Basalt-Magma nach einem unterirdischen Brand des Kohlenflözes handelt. Bei einer Ausgrabung der Untersuchungsstolle wurde ein mit Basalt gefüllter Eruptionskanal gefunden, die Echtheit des Vulkans konnte somit eindeutig nachgewiesen werden. Das Portal der heute geschlossenen, nicht mehr fungierenden Stolle finden Sie am südwestlichen Rand von Komorní hůrka. An der gleichen Stelle gibt es ein Informationszentrum und den Anfang eines Lehrpfades mit Informationstafeln.