Loretto-Kapelle, Bor (Haid) bei Tachov
Die frühbarocke Loretto-Kapelle ließ Isabelle, Hl. Frau von Götzen, geborene Trčková aus Lípa, im Jahr 1688 erbauen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts ließ das Interesse an der Wallfahrt zur Statue der Schwarzen Madonna aus Bor / Haid nach. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde sie auf Initiative des Priesters Andres Reidl wieder hergerichtet und die Wallfahrten wurden wiederbelebt.
Am 02.05.1945 wurde die Loretto-Kapelle durch den Beschuss von Truppen der US Army beschädigt. An einem Wiederaufbau hatte man in den folgenden Jahrzehnten kein Interesse. Im Jahr 1991 wurden die Wallfahrten wieder aufgenommen, zur zeit bemüht man sich um die schrittweise Rekonstruktion der Kapelle in Zusammenarbeit mit der Stadt Bor und dem tschechischem Staat.
Das Gelände der Loretto-Kapelle wird durch einen vierflügeligen Kreuzgang gebildet, die den länglichen Hof umgeben, in dessen Mitte die Kapelle steht. Der gewölbte Kreuzgang öffnet sich auf der Hofseite mit Säulen-Arkaden. Die Gewölbe sind reich mit Wandmalereien verziert, auf denen Motive aus der Marien-Legende, Szenen aus den Leben der Heiligen, Evangelisten, Propheten oder tschechischen Patronen zu sehen sind.
Neben dem Hauptteil der Lorettokapelle im Hof gehören die kleinen Kapellen Christi Gefängnis, der Jungfrau Maria von Czestochowa und der Jungfrau Maria von Klatovy zum Kreuzgang.