Flugzeugmuseum in Deštná (Deschna)
Das Flugzeugmuseum Deschna wurde im Jahr 2008 eröffnet und auf seiner Entstehung beteiligten sich Mitglieder des Klubs der Fliegerei-Geschichte aus Jindřichův Hradec. Das Museum hat seinen Sitz im Objekt des ehemaligen Kinos und ist in den Kriegs- und Nachkriegsteil geteilt.
Exposition:
Die Exposition stellt die tschechoslowakischen Flieger, die während des zweiten Weltkrieges gekämpft hatten, und die Entwicklung der Zivilluftfahrt und Luftstreitkräfte vor allem im Südbohmen vor. Die Schicksale einer Reihe von Legenden unseres Flugwesens, aber auch von einigen früher vernachlässigten Tschechen von Südböhmen, die im Flugwesen aussergewöhnliche Erfolge erreicht hatten, werden nicht nur in einer Fotodokumentation, sondern auch authentische Gegenstände aus ihrem Nachlass vorgestellt.
In der Eingangshalle steht eine Kopie eines mit Sandsäcken gebauten Flugabwehr-Bunkers. In den Vitrinen sind Auszeichnungen und Kennzeichnungen von Uniformen untergebracht. Der an die Eingangshalle angeschlossener Pietät-Raum erinnert an die Namen und Lebensgeschichten von allen gefallenen tschechoslowakischen Kriegsfliegern. Im Raum dominiert eine große Aufnahme des britischen Kriegsfriedhofes in Brookwood, wo Zehner der tschechoslowakischen Kriegsfliegern begraben sind.
Die Grundlage des weiteren Teiles der Exposition bilden Sammlungen des Klubs, aber auch Spenden und Leihgaben. Besucher haben die Möglichkeit, eine Reihe von Unikaten, z.B. einen Teil des Flugzeugs Messerschmitt Me-109, das im Südböhmen im April 1945 stürzte, zu sehen. Weiter gibt es hier Exponate von Auslandsexpeditionen des Klubs. Auf Kleiderpuppen sind zeitgemäße Uniformen und Flieger-Overalls installiert. Geräumiger ehemaliger Saal des Kinos ist dem tschechoslowakischen Sport- und Armeeflugwesen und Kriegstraditionen des kürzlich erloschenen 153. Rettungsbataillons von Jindřichův Hradec gewidmet.
Neben dem hängenden kompletten Segelflugzeug Šohaj des Aeroklubs Jindřichův Hradec, sind die Fragmente der Kriegsflugzeuge MiG-15 und MiG-19 und Su-7 die dominanten Exponate. Im Projektionssaal für 60 Personen werden historische als auch gegenwärtige Dokumentarfilme mit Flugthematik projiziert.