Dekanatskirche der Geburt der ho. Jungfrau Maria, Vodňany
Die Dekanatskirche der Geburt der hl. Jungfrau Maria wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts von Meister Jaklik mit seinem Sohn Wenzel im gotischen Stil erbaut. In den 80er Jahren des 16. Jahrhunderts wurde das nördliche Schiff mit dem Kirchenchor und Flur hinzugebaut. Die Kirche wurde durch den Brand im Jahre 1722 beträchtlich beschädigt, danach wurde sie restauriert. Offenbar waren in dieser Zeit auf dem Kirchenturm die Stadtwappen von Vodňany, dem Tschechischem Königsreich und vom damaligen Dekan Vokoun aufgemalt. In den Jahren 1894 – 1897 wurde die Kirche nach Entwürfen von J. Mocker im gotischen Stil umgebaut. Das Interieur der Kirche wurde damals mit Wandfresken, von der Außenseite auf den Renaissance-Giebeln mit Sgraffiti und die Fenster im Presbyterium mit Bleiverglasung (Vitragen) nach den Vorschlägen von Mikoláš Aleš geschmückt. Für die Kirche hat man eine pseudogotische Einrichtung beschafft. Auf dem Gewölbe über dem Hauptaltar sind vier Karpfen von Vodnany gemalt. Die Entwürfe von Aleš zusammen mit Teilen aus dem damaligen barocken Mobiliar befinden sich in den Sammlungen des Museums und der Galerie Vodnany. Auf dem 64 m hohen Turm hängen 6 Glocken, von denen die größte mit dem Namen Mark im Jahre 1725 gegossen wurde. An der Südseite der Kirche steht der Missionskreuz aus dem Jahre 1853.