Kloster Plasy
In einer malerischen Landschaft, 25 km nördlich von Pilsen, befindet sich die Perle der barocken Architektur – das Komplex des ehemaligen Zisterzienserklosters Plasy. Die Wurzeln dieses Klosters reichen bis ins Jahr 1144 zurück, als es vom Fürsten Vladislav II. gegründet wurde. Vom ursprünglichen mittelalterlichen Aussehen sind nur noch Fragmente erhalten, da das ganze Kloster 1421 von den Hussiten gebrandschatzt wurde. Seine derzeitige monumentale Gestalt erhielt das Gelände durch den barocken Umbau in den Jahren 1661 bis 1739, an dem sich die Bauherren J. B. Mathey (Prälatur, Speicher) und J. B. Santini (Konvent) beteiligten. Die letzten Baumaßnahmen wurden im 19. Jahrhundert durch den Kanzler Metternich realisiert, der das ganze Herrengut 1824 kaufte.
Ausstellungen:
- Barocke Architektur und Kunst
Im Konventgebäude, das zu den typischen Vertretern der barocken Gotik in Böhmen zählt und ganz auf Eichenpfählen in sumpfiger Erde erbaut wurde, ist eine Dauerausstellung installiert, die gerade die barocke Architektur und die Kunst vorstellt (15 großflächige Fresken auf dem Weg – Autoren Kramolín, Pink, Kapelle, Kreuzgang, Bibliothekssaal).
- Ausstellung der Medizin
Sie knüpft an die reiche Tradition der Medizin in Plasy an. Zu sehen sind Apotheken aus dem Rokoko, Klassizismus und aus der Zeit der Sezession mit zeitgenössischen Objekten.
- Galerie der inspirierten Kunst
Sie befindet sich im zweiten Stockwerk des Konvents. Hier sind die Werke der Stetti, die hier geboren wurden und Werke des Malers und Figuralisten Alois Doležal ausgestellt.
- Barocker Speicher
Er dient als selbstständiger Besucherrundgang, in dem ein funktionstüchtiges barockes Uhrwerk aus dem Jahr 1686 zu sehen ist.
- Gebäude der Prälatur mit Saal
Der Saal ist mit einer reichen Stuckdekoration ausgestatten und bietet Raum für Teilnehmer verschiedener Symposien und Konzerte.
Der ganze Komplex besteht aus: Klosterkonvent, barocker Speicher, Prälatur, Wirtschaftlicher Hof mit dem St. Florian-Turm, Maria Himmelfahrt Kirche und Metternichs Gruft – Friedhofskirche des hl. Wenzel.